Der 3-Meter-Bonsai erweist sich als hochkompetenter City-Profi, mit dem die Parkplatzsuche zum Vergnügen wird.
Das geht sich nie aus! Doch, das geht! Niemals! Schwupps, schon ist er drinnen, der iQ von Toyota im handtuchgroßen Parkplatz. Mund zu, es zieht! Lücken, an denen die üblichen 4,20-Meter-Golf und Konsorten kläglich scheitern, entert der 2,99-Meter-Schrumpf-Japaner ohne mit der Wimper zu zucken.
Freilich, ähnliche Situationen erlebt man auch mit dem Paradewinzling Smart, nur gibt es dort keine zweite Sitzreihe. Nicht einfach ein Alibi-Fond wohlgemerkt, sondern eine doch recht ausgewachsene Rückbank. Hinter dem Beifahrer hat ein Erwachsener problemlos Platz. Hinter dem Fahrer finden Kinder ihr Auslangen vorausgesetzt der Lenkraddreher überschreitet nicht das gängige 1,75-Meter-Mittelmaß.
Kofferraum? Nun gut, es gibt Autos, die haben größere Handschuhfächer. Wer allerdings auf menschliche Fracht verzichtet, kann die hintere Sitzlehne 50:50 umlegen und somit 232 Liter Volumen generieren allerweil.
Das Interieur kann punkto Design-Originalität mit dem Äußeren nicht ganz mithalten. An Qualität und Funktionalität gibt es allerdings nichts zu beanstanden. Dafür bürgt Toyota allein schon mit seinem Namen.
Auto-Bonsai. Blasses Erstaunen löst das Feeling hinter dem Steuer aus: Nie hat man das Gefühl in einem, ob der Kürze, unzulänglichen Auto zu sitzen. Dank breiter Spur und langem Radstand steht der iQ punkto Fahrverhalten so manchen Kompakten um nichts nach. Der von uns getestete 1,0-l-Benziner mit 68 PS treibt den knapp über 800 Kilo leichten Bonsai im Stadtverkehr quirlig voran. Überland gehts mit maximal 150 Sachen dahin. Der im Test ermittelte Durchschnittsverbrauch liegt bei knapp über sechs Litern.
Was den Preis betrifft, sollte man sich von den knappen Abmessungen der iQ nicht täuschen lassen: Für den iQ 1,0 VVT-i sind inklusive Navi und Metallic-Lack 14.780 Euro zu berappen.