Die deutsche Bundeskanzlerin Merkel hat die IAA 2009 am Donnerstag offiziell eröffnet und sieht die Talsohle der Wirtschaftskrise erreicht. Außerdem wird die deutsche Bundesregierung die Hersteller bei der Entwicklung von Elektroautos unterstützen. (Inklusive Video und Slideshow)
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht die wirtschaftliche Talsohle in Deutschland "mit Sicherheit erreicht". Die Kanzlerin eröffnete am Donnerstag die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA), die heuer unter dem Motto "Erleben was bewegt" firmiert, in Frankfurt am Main. Merkel sagte weiter, es gebe Lichtblicke, wieder mehr Aufträge und einen stabilen privaten Konsum, auch dank der von der Regierung aufgelegten Programme.
Wie bereits mehrmals berichtet steht auf der Messe der seit Ausbruch der Wirtschaftskrise arg gebeutelten Autoindustrie in diesem Jahr vor allem Umweltbewusstsein auf der Tagesordnung. Zahlreiche Hersteller präsentieren Elektroautos, deren Serienreife aber noch einige Zeit auf sich warten lässt.
Regierung unterstützt die Hersteller
Des Weiteren hat Merkel der Autoindustrie ihre weitere Unterstützung bei der Durchsetzung von Elektroautos zugesagt. Zum Auftakt der IAA hob die Kanzlerin die Bedeutung von Steckdosen für Elektrofahrzeuge und die Normierungen von Batterien hervor, um künftige Märkte zu erschließen. "Wenn asiatische Märkte diese Führungsrolle übernehmen, und wir die Hoheit über die Normierungen verlieren, dann gehen uns Märkte verloren", betonte Merkel bei der Eröffnung der Frankfurter Messe.
Die deutsche Regierung fördert die Entwicklung von Elektroautos im Rahmen des "nationalen Entwicklungsplans" mit 500 Mio. Euro. Bis 2020 sollen 1 Mio. Elektrowagen auf die Straße kommen und ein Netz von Strom-Tankstellen entstehen. Die Entwicklungschefs der großen deutschen Autokonzerne hatten sich am Mittwoch darauf verständigt, ihre Konkurrenz vorübergehend in den Hintergrund zu rücken, um sich bei der Elektromobilität in eine Führungsposition bringen. Sie wollen vermeiden, dass sie noch einmal bei einer wichtigen Zukunftstechnologie ins Hintertreffen geraten.
Hier können Sie sich das Video "Merkel am Opel-Messestand" ansehen
Bei sparsamen Hybrid-Autos aus Verbrennungs- und Elektroaggregat haben die japanischen Autobauer Toyota und Honda Motor die Nase vorn. Als ersten Schritt hat sich die Allianz auf einen einheitlichen Stecker zum Aufladen von Elektroautos geeinigt. Von der Norm sollen nun weltweit alle Autohersteller überzeugt werden. Gleiche Stecker sind wichtig, damit batteriebetriebene Fahrzeuge möglichst flächendeckend nachgeladen werden können.
Auf der IAA zeigen die Hersteller zahlreiche E-Mobile. Allerdings sind viele davon noch Zukunftsmusik. Experten rechnen frühestens in zehn Jahren mit einem Durchbruch der Technik, weil die Batterien noch zu teuer sind. Bis dahin werden weiter herkömmliche Verbrennungsmotoren dominieren.
Positives Resumee zur Verschrottungsprämie
Merkel bezeichnete die Verschrottungsprämie als klaren Erfolg und wies darauf hin, dass durch den Ersatz von fast zwei Millionen Altautos durch Neuwagen auch die Umweltsituation verbessert werde. Die CDU-Politikerin sagte zudem, es sei zwar richtig, dass nach dem Auslaufen der Prämie im nächsten Jahr in Deutschland weniger Autos verkauft würden, "aber wir haben natürlich die Hoffnung, dass nächstes Jahr der Export wieder etwas anspringt".
IAA Fakten
Die größte Autoschau der Welt dauert bis zum 27. September. Nach weiteren Fachbesuchertagen ist sie ab Samstag auch für das allgemeine Publikum geöffnet. Die 63. IAA im Krisenjahr fällt kleiner aus als vor zwei Jahren. Die Zahl der Aussteller liegt um fast 28 Prozent niedriger als 2007, die Ausstellungsfläche ist um etwa 15 Prozent geschrumpft. Der veranstaltende Verband der Automobilindustrie (VDA) hofft auf mindestens 750.000 Besucher, nach mehr als 970.000 vor zwei Jahren. (AP)
Wie bereits mehrmals berichtet steht auf der Messe der seit Ausbruch der Wirtschaftskrise arg gebeutelten Autoindustrie in diesem Jahr vor allem Umweltbewusstsein auf der Tagesordnung. Zahlreiche Hersteller präsentieren Elektroautos, deren Serienreife aber noch einige Zeit auf sich warten lässt.
Des Weiteren hat Merkel der Autoindustrie ihre weitere Unterstützung bei der Durchsetzung von Elektroautos zugesagt. Zum Auftakt der IAA hob die Kanzlerin die Bedeutung von Steckdosen für Elektrofahrzeuge und die Normierungen von Batterien hervor, um künftige Märkte zu erschließen. "Wenn asiatische Märkte diese Führungsrolle übernehmen, und wir die Hoheit über die Normierungen verlieren, dann gehen uns Märkte verloren", betonte Merkel bei der Eröffnung der Frankfurter Messe.
Die deutsche Regierung fördert die Entwicklung von Elektroautos im Rahmen des "nationalen Entwicklungsplans" mit 500 Mio. Euro. Bis 2020 sollen 1 Mio. Elektrowagen auf die Straße kommen und ein Netz von Strom-Tankstellen entstehen. Die Entwicklungschefs der großen deutschen Autokonzerne hatten sich am Mittwoch darauf verständigt, ihre Konkurrenz vorübergehend in den Hintergrund zu rücken, um sich bei der Elektromobilität in eine Führungsposition bringen. Sie wollen vermeiden, dass sie noch einmal bei einer wichtigen Zukunftstechnologie ins Hintertreffen geraten.
Hier können Sie sich das Video "Merkel am Opel-Messestand" ansehen
Bei sparsamen Hybrid-Autos aus Verbrennungs- und Elektroaggregat haben die japanischen Autobauer Toyota und Honda Motor die Nase vorn. Als ersten Schritt hat sich die Allianz auf einen einheitlichen Stecker zum Aufladen von Elektroautos geeinigt. Von der Norm sollen nun weltweit alle Autohersteller überzeugt werden. Gleiche Stecker sind wichtig, damit batteriebetriebene Fahrzeuge möglichst flächendeckend nachgeladen werden können.
Auf der IAA zeigen die Hersteller zahlreiche E-Mobile. Allerdings sind viele davon noch Zukunftsmusik. Experten rechnen frühestens in zehn Jahren mit einem Durchbruch der Technik, weil die Batterien noch zu teuer sind. Bis dahin werden weiter herkömmliche Verbrennungsmotoren dominieren.
Positives Resumee zur Verschrottungsprämie
Merkel bezeichnete die Verschrottungsprämie als klaren Erfolg und wies darauf hin, dass durch den Ersatz von fast zwei Millionen Altautos durch Neuwagen auch die Umweltsituation verbessert werde. Die CDU-Politikerin sagte zudem, es sei zwar richtig, dass nach dem Auslaufen der Prämie im nächsten Jahr in Deutschland weniger Autos verkauft würden, "aber wir haben natürlich die Hoffnung, dass nächstes Jahr der Export wieder etwas anspringt".
IAA Fakten
Die größte Autoschau der Welt dauert bis zum 27. September. Nach weiteren Fachbesuchertagen ist sie ab Samstag auch für das allgemeine Publikum geöffnet. Die 63. IAA im Krisenjahr fällt kleiner aus als vor zwei Jahren. Die Zahl der Aussteller liegt um fast 28 Prozent niedriger als 2007, die Ausstellungsfläche ist um etwa 15 Prozent geschrumpft. Der veranstaltende Verband der Automobilindustrie (VDA) hofft auf mindestens 750.000 Besucher, nach mehr als 970.000 vor zwei Jahren. (AP)