Die Kampfjets haben einen von den USA genutzen Stützpunkt in Syrien ins Visier genomen.
Russische Kampfjets haben nach Informationen des "Wall Street Journal" in Syrien am 16. Juni einen von Spezialeinheiten Großbritanniens und der USA genutzten Stützpunkt angegriffen.
Darüber hinaus sei am 12. Juli ein Lager angegriffen worden, in dem sich Angehörige syrischer Rebellen aufhielten, die vom US-Geheimdienst CIA unterstützt würden, berichtete die Zeitung in ihrer Freitagsausgabe unter Berufung auf US-Regierungsvertreter.
Bisher geheim
Die beiden Angriffe in der Gegend von Al-Tanf an der jordanischen Grenze waren bisher nicht öffentlich bekannt geworden. Bei dem Angriff vom Juni sollen Streubomben eingesetzt worden sein. Russland wolle mit solchen Angriffen erreichen, dass die USA sich bei ihren Militäreinsätzen in Syrien besser mit Moskau abstimmen, heißt es in dem Bericht weiter.
Darüber gebe es in Washington eine Debatte zwischen den verschiedenen Ressorts: Während das Verteidigungsministerium und die CIA-Führung für eine harte Linie plädierten, hätten sich das Außenministerium und das Weiße Haus für die Suche nach einem Kompromiss entschieden.
Bei einem Treffen zwischen US-Außenminister John Kerry und seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow sei in der vergangenen Woche vereinbart worden, dass die USA und Russland im Kampf gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) und die islamistische Al-Nusra-Front verstärkt zusammenarbeiten. Russland soll Angriffe auf syrische Aufständische unterlassen, die von den USA unterstützt werden. Washington wolle sich im Gegenzug dafür einsetzen, internationale Sanktionen gegen Russland zu lockern.