Nach Genehmigung in Deutschland gibt es nun auch Forderung aus Österreich.
Nachdem in Deutschland die Hardware-Nachrüstung von Diesel-Autos der Marke Volkswagen am Donnerstag vom deutschen KBA amtlich genehmigt wurde, fordert der österreichische Verbraucherschutzverein (VSV) solche Nachbesserungen nun auch in Österreich. "Es gibt keinen Grund, diese Umrüstungen nicht auch in Österreichs Diesel-Pkw einzubauen," sagte VSV-Obmann Peter Kolba am Freitag in einer Aussendung.
Hersteller sollen zahlen
Die Umrüstungen sollen sobald wie möglich und auf Kosten des Herstellers erfolgen, so Kolba weiter. In praktischen Tests sei nachgewiesen worden, dass "durch diesen nachträglichen Einbau eines Abgasreinigungssystems der Stickoxid-Ausstoß auch von jenen Euro-5-Autos wesentlich reduziert werden können, die zwischen 2010 und 2015 verkauft wurden", so der VSV-Obmann.
Am Donnerstag hatte das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die Betriebserlaubnis für Systeme des Technologie-Anbieters Baumot veröffentlicht. Diese umfasst Nachrüstsysteme für über 60 Fahrzeugmodelle des VW-Konzerns, darunter Volkswagen, Audi , Skoda und Seat , wie das Unternehmen mitgeteilt hatte.
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Grenzwerte unter Fahrverbotsbestimmung
Ziel der Nachrüstungen ist es, dass Dieselfahrzeuge der Abgasnorm Euro 5 von Fahrverboten in Deutschland ausgenommen werden können. Nach den Vorgaben des KBA dürfen die umgerüsteten Autos im Realbetrieb noch 270 Milligramm Stickoxid je Kilometer ausstoßen, um von Fahrverboten verschont zu werden.
Die vom KBA erteilte Betriebserlaubnis (ABE) decke etwa 1,3 Millionen betroffene Autos aus dem Volkswagen-Konzern ab, sagte Baumot-Chef Marcus Hausser am Freitag. In Österreich gibt es laut Angaben des VSV 388.000 Autos mit Abgasmanipulationen.
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