Niki Lauda, der mit dem für Mitte April erwarteten Closing für 21 Millionen Euro weitere 25,9 Prozent seiner Airline Niki ("Flyniki") an den deutschen Partner Air Berlin verkauft, hat am Donnerstag deponiert, länger als die vereinbarten 3 Jahre an Bord bleiben zu wollen. "Ich bin und bleibe Mehrheitseigentümer und Chef meiner eigenen Airline", sagte Lauda bei einer Pressekonferenz in Wien.
Laudas Stiftung fährt nun ihre Beteiligung von 76 auf dann 50,1 Prozent an Flyniki zurück. Von den Deutschen hat Laudas Stiftung nun zudem einen Kredit von 40,5 Mio. Euro zugesprochen bekommen - besichert mit seinem 50,1-Prozent-Paket. In drei Jahren kann Lauda den Kredit cash zurückzahlen oder eben mit dem restlichen Aktienpaket. Air Berlin könnte damit auf 100 Prozent an Flyniki gehen.
Lauda betonte heute, dass er vorhabe, den Kredit in drei Jahren zu tilgen, "wenn wir so weiterfliegen wie jetzt". Außer er mache Fehler. Dann könne es sein, dass er das 50,1-Prozent-Paket verliere.
Mit der Besicherung der Aktien hat Laudas Stiftung keine volle Verfügbarkeit mehr über das Hälftepaket. Dass daraus eine Vollkonsolidierung für Air Berlin ableitbar wäre, wird bei "Niki" nicht bestätigt. Eine Angabe der Deutschen in einer ad-hoc-Meldung von gestern Nacht, wonach Niki künftig im Air Berlin-Konzern vollkonsolidiert werde, sei "falsch", so Lauda, "ein Missverständnis", wie er gleich hinzufügte. Darüber hätten jetzt die Wirtschaftsprüfer von Air Berlin zu befinden. Seiner Meinung nach kann Air Berlin nur die 49,9 Prozent konsolidieren. "Die Airline ist österreichisch, ich habe einen österreichischen Pass. Ende der Durchsage."