Air Berlin hat Medienberichten zufolge bei der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) in Wien die Übernahme von bis zu 100 Prozent an der österreichischen Airline Niki (flyniki) von Niki Laudas Privatstiftung angemeldet. Niki werde dann, wie bekräftigt wird, in den Air-Berlin-Konzern eingegliedert.
"Die Air Berlin beabsichtigt ihre Beteiligung von derzeit 24 Prozent stufenweise auf eine kontrollierende Beteiligung von bis zu hundert Prozent aufzustocken", zitierte gegenüber dem Blatt Stefan Keznickl von der BWB aus dem Antrag an die Wettbewerbshüter. Im Einzelnen werde von Air Berlin in einem ersten Schritt eine Aufstockung von 24 auf 49,9 Prozent erfolgen und letztlich werde die Privatstiftung Lauda aufgrund einer ihr eingeräumten Put-Option die restlichen 50,1 Prozent ihrer Beteiligung an flyniki an Air Berlin übertragen, heißt es im Bericht.
Lauda zur Zeitung: "Es ist genauso, wie es immer gesagt wurde. Ich habe eine Put-Option, die erst nach drei Jahren einseitig gezogen werden kann", klärte Airline-Chef Lauda über den Vertrag auf. "Nur ich kann nach drei Jahren putten, ich muss aber nicht." Er bekräftigte: "Ich habe 50,1 Prozent, bin der Chef und habe das Sagen."
Unterdessen wurde bekannt, dass Air Berlin ihren Verlust im vergangenen Jahr deutlich verringert hat. 2009 stand unter dem Strich ein Minus von 9,5 Mio. Euro nach einem Verlust von 83,5 Mio. Euro im Jahr davor, wie die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft mitteilte. Das Betriebsergebnis stieg von zwei Millionen auf 28,5 Millionen, während der Umsatz um gut vier Prozent auf 3,24 Mrd. Euro schrumpfte.