Am 3.11. tagt der GM-Verwaltungsrat und dann könnte er Magna den Zuschlag für Opel erteilen. Ob er es tut, ist aber noch offen. Zuletzt musste die deutsche Regierung zusagen, dass die 4,5 Mrd. Euro an Haftungen für Opel auch dann fließen würden, wenn nicht Magna den Zuschlag erhält, sondern ein anderes Unternehmen - oder gar GM die kriselnde Tochter behält.
Die Mitarbeiter des GM-Werkes in Wien Aspern sollen jedenfalls 10,6 Mio. Euro zur Opel-Sanierung beisteuern. Das geht laut "Trend" aus internen Vorverträgen hervor. Diese Summe sei Teil der 265 Mio. Euro, die von Opel-Mitarbeitern bis 2014 jährlich europaweit aufgebracht werden sollen. Im Gegenzug erhalten sie 10 % an Opel. Die EU setzte indes die Prüffrist des Opel/Magna-Deals mit 27.11. fest.
Unklar ist laut "Trend" noch, wie die Summe im GM-Werk aufgebracht wird. Während in Deutschland an den Verzicht des halben Weihnachtsentgeltes gedacht werde, dürfte es in Österreich eher auf einen "Verzicht auf diverse Zuschläge" hinauslaufen. "Bis Ende November sollen diese Details geklärt sein" heißt es in der Trend-Vorabmeldung.
Die EU-Kommission hat unterdessen für die wettbewerbsrechtliche Genehmigung des Opel/Magna-Deals am Montag eine Frist bis 27.11. gesetzt. Es handelt sich um kein vereinfachtes Verfahren. Dieses kommt nur dann zur Anwendung, wenn die Brüsseler Behörde keine Wettbewerbsverzerrungen erwartet.
Offen ist, ob im Lauf der Prüfung ein vertieftes Verfahren eingeleitet werden könnte. Konkret heißt es, dass für den Deal Magna/Sberbank/NewOpel die Deadline bis 27.11. laufe.
Unterdessen ist im Ringen um den Opel-Verkauf eine weitere Hürde genommen. Am Montag votierten die Opel-Mitarbeiter in Spanien für den von Magna vorgelegten Plan für das nordspanische Werk Figueruelas.