Der Leiterplattenproduzent AT&S hat die Neuausrichtung des Standorts Leoben-Hinterberg, die mit einem Abzug der Volumsproduktion und deren Verlagerung nach Asien verbunden ist, praktisch abgeschlossen. Die Einschnitte mussten allerdings nicht so drastisch erfolgen wie angekündigt. Durch eine positive Marktentwicklung konnten Kapazitäten und der Personalstand bei 700 - statt 600 - Mitarbeitern gehalten werden.
Im Juni avisierte das Management eine radikale Redimensionierung des österreichischen Standorts: Die gesamte Volumsproduktion werde vom Standort Leoben-Hinterberg in das Werk Shanghai verlagert. 300 Mitarbeiter waren zur Kündigung vorgesehen, der Personalstand sollte auf knapp über 600 zurückgefahren werden. Bereits Mitte November 2008 hatte ein Drittel der Belegschaft (293 Stamm-Mitarbeiter und 159 Leiharbeiter) gehen müssen.
Nun hätten die intensiven Bemühungen des Vertriebs dazu beigetragen, den Wegfall dieses Volumsmarktes mit Aufträgen aus dem europäischen Markt zu kompensieren. "Nicht zuletzt auch durch das Fortschreiten der Marktbereinigung, wodurch AT&S zusätzliche Aufträge gewinnen konnte, können die nunmehr reduzierten Kapazitäten gut ausgelastet werden", heißt es von der Geschäftsführung. Auch die insgesamt etwas bessere Wirtschaftslage spiele eine Rolle.
Daher werden die Produktionskapazitäten an Leiterplattenfläche nur auf 85.000 m2 pro Jahr - statt, wie ursprünglich geplant auf 70.000 m2 - reduziert. In Leoben erfolgt nunmehr die Herstellung kleinerer und mittlere Serien sowie von Prototypen und der sogenannten schnellen Produktion primär für den europäischen Markt.