Bald Entscheidung zu russischem Opel-Standort

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Sberbank und Magna wollen die Opel-Verträge bis Mitte Oktober unterzeichnen, so Magna-Chef Sigi Wolf bei einem Besuch in Nischni Nowgorod.

"Danach werden wir andere russische Autowerke besichtigen, um über den künftigen Opel-Standort zu entscheiden", sagte Wolf nach Angaben der Moskauer Regierungszeitung "Rossijskaja Gaseta". Der russische Autobauer Gaz sei endgültig als Partner bestätigt, hieß es.

"Bei dem Besuch in Nischni Nowgorod (...) haben wir festgestellt, dass der Gaz-Konzern trotz aller Probleme beachtliche Erfolge bei der Erhöhung der Konkurrenzfähigkeit seiner Erzeugnisse erzielt hat", sagte Wolf. Nach den Worten von Sberbank-Chef German Gref hat der Deal zur Übernahme von Opel "keine ungeklärten Fragen mehr". Jetzt werde an technischen Details gearbeitet. Der Chef von Russlands größtem Geldinstitut bestätigte die Absicht seiner Bank, die Opel-Anteile in der Zukunft an einen "industriellen Investor" zu verkaufen. Dabei gelte Gaz als eindeutiger Favorit.

Russische Wirtschaft als Profiteur

Laut Wolf seien Gaz-Fertigungslinien problemlos für die Produktion verschiedener Opel-Modelle geeignet. Alle Fragen, die den Zugriff zu "geistigem Eigentum" von Opel betreffen, seien vom Tisch. "Ich denke, dass die russische Industrie stark profitieren wird", sagte der Magna-Chef. Die Gaz-Gruppe, zu der mehrere russische Autowerke gehören, wird vom Aluminiummagnaten Oleg Deripaska kontrolliert.

Am 10.9. hatte die Leitung des US-Konzerns GM bekanntgegeben, dass 55 % der Anteile an seiner deutschen Tochter Opel an das Konsortium Magna-Sberbank verkauft werden. 35 % der Anteile behält GM für sich, die restlichen 10 % wird die Opel-Belegschaft halten.

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