Bank von England bleibt geldpolitisch auf Kurs

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Der neue britische Notenbankgouverneur Mark Carney verzichtet auf einen furiosen Start ins Amt. Bei der ersten Zinsentscheidung unter seiner Führung bestätigte die Bank von England ihren Leitzins bei 0,5 Prozent. Auch die Staatsanleihenkäufe, mit denen die Zentralbank versucht hat, mehr Geld in die darbende Wirtschaft zu pumpen, werden vorerst nicht ausgeweitet. Volkswirte hatten damit gerechnet, dass Carney, der seit dem 1. Juli nach zehn Jahren Nachfolger von Mervyn King an der Zentralbankspitze ist, zu Beginn seiner Amtszeit noch keinen eigenen Akzent setzen wird.

Für die kommenden Monate rechnen dann allerdings nicht wenige Fachleute damit, dass Carney die Notenpressen erneut schneller rotieren lassen und noch mehr Anleihen aufkaufen könnte. Unter King hat die Bank von England bisher insgesamt für 375 Mrd. Pfund (441,59 Mrd. Euro) Bonds gekauft. Ob sich Carney auch tatsächlich dafür entscheidet, noch mehr Geld in die Hand zu nehmen, dürfte von den Konjunktur-Daten abhängen. Diese sprachen zuletzt gegen eine weitere Lockerung der Geldpolitik: So wuchs beispielsweise die britische Industrie im Juni so stark wie seit mehr als zwei Jahren nicht.

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