Er hatte am 29. Juni 2009 betrunken und ohne Genehmigung seiner Kunden mehr als sieben Mio. Barrel Brent-Öl gekauft hatte. Durch diese Transaktion war der Preis für die Sorte auf ein Jahreshoch geklettert.
Ein durchzechtes Wochenende kommt einem britischen Rohstoffhändler teuer zu stehen: Die Finanzmarktaufsicht (FSA) verdonnerte einen früheren Broker von PVM Oil Futures am Dienstag zu einer Geldstrafe von umgerechnet rund 89.000 Euro und einem mindestens fünfjährigen Berufsverbot in der Branche. Er hatte am 29. Juni 2009 betrunken und ohne Genehmigung seiner Kunden mehr als sieben Mio. Barrel Brent-Öl gekauft hatte. Durch diese Transaktion war der Preis für die Sorte auf ein Jahreshoch geklettert.
Der Broker habe das Wochenende und auch den Montag extrem viel Alkohol getrunken, befand die FSA. Am Dienstag, den 29. Juni, sei er dann betrunken am Arbeitsplatz erschienen und habe in großem Umfang Käufe getätigt. Marktmanipulation sei ein schwerwiegendes Vergehen, betonte die FSA. Die Trunkenheit entschuldige das Handeln des Händlers nicht. Der Behörde zufolge hat er sich inzwischen einer Entziehungskur unterzogen und sich vom Alkohol abgewandt.
Der Broker hatte den Preis für Brent-Öl auf 73,50 Dollar (60,3 Euro) getrieben - das bis dato höchste Niveau im Jahr 2009. Seine Firma, die von der FSA nicht kritisiert wurde, erlitt einen Schaden von knapp zehn Mio. Dollar.