Ermittlungen

Betrug mit Emissions-Zertifikaten in Ö

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Im Skandal wegen mutmaßlicher Umsatzsteuer-Hinterziehung im Handel mit CO2-Emissionsrechten wurden nun auch in Österreich Ermittlungen aufgenommen, bestätigte der Sprecher des Finanzministeriums Harald Waiglein entsprechende Berichte.

Die österreichischen Behörden haben am Dienstag bei zwei auf den Handel mit Emissions-Zertifikaten spezialisierten Unternehmen in Niederösterreich und Wien Hausdurchsuchungen durchgeführt.

Material beschlagnahmt

Beamte des Bundeskriminalamtes sollen dabei "heißes" Material beschlagnahmt haben. "Nach derzeitiger Informationslage ist in Österreich aber kein Steuerschaden entstanden", sagte Waiglein.

Vor einigen Tagen durchsuchten über 1.000 Ermittler deutschlandweit mehr als 230 Objekte, darunter die Hauptverwaltung der Deutschen Bank in Frankfurt und die RWE Handelsgesellschaft RWE Supply & Trading in Essen. Die Ermittler beschuldigen rund 150 Geschäftsleute, beim Handel von sogenannten Emissionsrechten die Umsatzsteuer hinterzogen zu haben.

In Deutschland soll sich der Schaden auf mindestens 180 Mio. Euro belaufen. Beteiligt sind nach bisherigem Ermittlungsstand etwa 50 Gesellschaften und Unternehmen. Nach Angaben der deutschen Staatsanwaltschaft kam es auch zu vier Festnahmen, davon eine im Ausland.

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