In China hat BYD Volkswagen bereits überholt

Chinesische Elektro-Autos jetzt voll auf Überholspur

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Chinesische Autobauer: Lange belächelt, verspottet. Auch wegen Sicherheitsmängeln und ähnlichen Bedenken links liegen gelassen. Diese Zeiten dürften jetzt vorbei sein. 

Shenzhen. Der 2003 gegründete chinesische Autobauer BYD hat Volkswagen erstmals die Marktführerschaft abgenommen und mehr Autos in China verkauft. Seit den 1980er-Jahren war die Kernmarke VW in der Volksrepublik stets die Nummer eins beim Absatz. Der neue Marktführer heißt BYD.

Der chinesische Konzern verkaufte bereits im ersten Quartal des Jahres etwa 13.000 Fahrzeuge mehr als die Wolfsburger, berichtet das Handelsblatt.

Demnach hat BYD nur von Jänner bis März 2023 rund 441.000 Fahrzeuge abgesetzt. Rund 68% mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Auslieferungen von VW schrumpften um 14% auf 428.000 PKW. Geht der Trend weiter, droht VW eine Unterauslastung seiner mehr als drei Dutzend Werke in der Volksrepublik.

BYD will 10 Prozent des deutschen Automarkts

Vormarsch. „Wir haben 20 Jahre lang auf diesen Moment gewartet“, sagte BYD-Chef Wang Chuanfu vor kurzem. Seine E-Autos sind günstiger als die von europäischen Herstellern. Damit will man jetzt auch auf die preissensible Kundschaft in der EU losgehen. Bis zu 10 Prozent des deutschen Automarkts will BYD übernehmen. Bis Ende Mai wurden im Autoland Deutschland zwar erst 165 BYD-Autos verkauft, fünf Modelle werden angeboten. Doch in China sind sie schon ein Erfolg, neue Batterien (siehe unten) pushen den E-Auto-Markt zusätzlich. BYD ist eine echte Macht geworden. 

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