Die Ablehnung der Pläne zur Stützung des Marktes für Emissionszertifikate durch das Europäische Parlament hat am Dienstag den Preis für Strom in Deutschland ins Rutschen gebracht. Der Kontrakt zur Lieferung einer Megawattstunde in einem Jahr fiel an der Strombörse EEX um bis zu 3,3 Prozent und war mit 39,50 Euro so billig wie seit Juni 2005 nicht mehr.
Das "Nein" der Euro-Parlamentarier sorgte für einen Kollaps der Kurse für CO2-Zertifikate und damit eines wichtigen Faktors für den Strompreis. Vor diesem Hintergrund gingen auch die Aktien der Versorger in die Knie. RWE und E.ON waren mit Verlusten von 2,5 beziehungsweise 4,6 Prozent die größten Verlierer im Dax. Die österreichische Verbund verlor 3,7 Prozent und an der Börse Helsinki brachen Fortum sogar um mehr als fünf Prozent ein.