Die Weltwirtschaft nimmt nach ihrer tiefen Krise einer Studie zufolge wieder Fahrt auf. Die wichtigen Volkswirtschaften hätten die Talsohle verlassen und wieder begonnen, zu wachsen, ergab eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte. Besonders in den Ländern der Euro-Zone und in Japan sei die Erholung spürbar, so eine zentrale Aussage der Studie.
Die entscheidenden Impulse dazu hätten die Regierungen und Zentralbanken geliefert: So stützten in Deutschland die Kurzarbeit, die Abwrackprämie für Altautos und die Konjunkturpakete die Binnennachfrage. Das Wirtschaftswachstum in China lasse zudem die Exporte und damit die Industrieumsätze wieder anspringen.
Für eine Entwarnung ist es aber nach Einschätzung einer Deloitte-Expertin noch zu früh. Der Aufschwung sei nach wie vor gefährdet: "Noch hat sich die Lage an den Kreditmärkten nicht komplett entspannt, die Banken vergeben weiterhin nur wenig Kredite." Versuche der Zentralbanken, dem entgegenzuwirken, seien nicht immer erfolgreich und erhöhten das Inflationsrisiko.
In der Euro-Zone seien bereits die meisten Volkswirtschaften wieder auf Wachstumskurs eingeschwenkt. In den USA zahlten sich die staatlichen Stützungsmaßnahmen für die Wirtschaft jetzt aus. "Die vielen Maßnahmen wirken zusammen und bilden die Grundlage für eine vergleichsweise kräftige Erholung vieler Wirtschaftsbereiche", hieß es. Kleinere amerikanische Banken seien aber weiterhin in Gefahr und die Haushalte blieben überschuldet.