2024 gab es um fast ein Viertel mehr Insolvenzen als noch im Vorjahr - der Dienstleistungsbereich war am stärksten betroffen.
"Die Welle an Unternehmensinsolvenzen ist noch nicht abgeebbt. Zwar ging die Zahl der Firmenpleiten in Österreich im 2. Quartal verglichen mit den ersten drei Monaten 2024 um 7,3 Prozent auf 1.591 zurück, im Vergleich zum 2. Quartal des Vorjahres ist das allerdings ein Anstieg um rund ein Viertel. Besonders betroffen war der Dienstleistungsbereich, gefolgt von der Baubranche und dem Handel. Insgesamt gab es im 1. Halbjahr 2024 3.308 Insolvenzen, rund 28 Prozent mehr als im 1. Halbjahr 2023. Gleichzeitig gab es weniger Initiativen zur Gründung von Unternehmen. In der ersten Hälfte des Jahres 2024 gab es rund 9 Prozent weniger Registrierungen als im 1. Halbjahr 2023“, erklärte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Dienstleistungsbereich, Bau und Handel besonders betroffen
Die meisten Insolvenzen gab es bei den Finanzdienstleistungen bzw. sonstigen Dienstleistungen (382), im Bau (273), im Handel (269) sowie in der Beherbergung und Gastronomie (219). Jedoch ist die die Zahl der Insolvenzen stark von der Anzahl der in den einzelnen Wirtschaftsbereichen aktiven Unternehmen abhängig. Deutlich weniger Insolvenzfälle gab es in den Bereichen Information und Kommunikation (67) sowie Sachgütererzeugung (94).
Dienstleistungsbereich mit höchster Anzahl an Registrierungen
13.892 Registrierungen rechtlicher Einheiten wurden im 2. Quartal 2024 erfasst, was einem Minus von etwa 12 Prozent im Vergleich zum 2. Quartal 2023 (15.756) entspricht. Registrierungen stellen einen wichtigen Frühindikator für die Wirtschaftsentwicklung dar. Die meisten Registrierungen wurden im Bereich Finanzdienstleistungen bzw. sonstige Dienstleistungen (4.270), bei den persönlichen Dienstleistungen (3.213) und im Handel (2.599) verzeichnet. Deutlich weniger Registrierungen gab es in den Bereichen Verkehr (515), Information und Kommunikation (753), sowie Bau.