Deutsche Bank: Klage wegen Libor-Spekulantengeld

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Die Deutsche Bank will sich im Skandal um Zinsmanipulationen möglicherweise per Klage Millionen-Boni von Händlern zurückholen. "Im Zuge unserer internen Untersuchung prüfen wir alle Optionen, um Maßnahmen gegen Personen zu ergreifen, wenn deren Fehlverhalten erwiesen ist. Dazu können auch rechtliche Schritte gehören", sagte ein Sprecher des Konzerns am Montag in Frankfurt. Im "Handelsblatt" (Montag) verweisen Insider auf mögliche Hürden: Die Verträge der betroffenen Händler seien "absolut marktüblich" gewesen. Die Bank habe das an Boni eingefroren, was sie mit arbeitsrechtlichen Mitteln einbehalten konnte.

Die Spitze des Eisbergs ist nach Informationen mehrerer Medien der Fall eines inzwischen gefeuerten Zinsspekulanten: 80 Mio. Euro Bonusansprüche häufte der Investmentbanker demnach für das Jahr 2008 an, weil ihm per Vertrag ein fixer Prozentsatz der von ihm erzielten Spekulationsgewinne zustand. Mittlerweile wird gegen den Mann wegen der Manipulation des Referenzzinses Libor ermittelt. Die Bank behielt daraufhin Medien zufolge 40 Mio. Euro der Rekordsumme ein.

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