EU-Parlament

Doch neue Arbeitszeiten für Piloten

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Das Ergebnis fiel mit 387 gegen 218 Stimmen ziemlich deutlich aus.

Das EU-Parlament hat am Mittwoch in Straßburg den Kommissions-Vorschlag zu neuen Piloten-Arbeitszeiten abgesegnet. 387 Mandatare waren gegen die Resolution der Grünen, die eine Ablehnung vorschlugen, 218 Stimmen dafür. Konkret heißt das, dass in rund zwei Jahren die neuen Regeln in Kraft treten. Nach Veröffentlichung der EU-Vorschrift im Amtsblatt haben die Mitgliedsländer zwei Jahre Zeit für die Umsetzung.

Konkret sieht der Kommissions-Plan eine maximale Nachtflugzeit von elf Stunden vor. Dies ist weniger als der Status quo, der national geregelt war und in Österreich beispielsweise elf Stunden und 45 Minuten beträgt. Außerdem kam EU-Verkehrskommissar Siim Kallas den Abgeordneten zuletzt entgegen, die noch im Verkehrsausschuss vor wenigen Tagen seinen Vorschlag abgelehnt hatten. So soll es bei Nachtflugzeiten nach zehn Stunden für die elfte Stunde einen Ermüdungscheck geben. Insgesamt soll eine Kombination aus Bereitschafts- und Arbeitszeiten künftig nicht mehr als 18 Stunden überschreiten dürfen.

Der ÖVP-Europaabgeordnete Hubert Pirker zeigte sich über den "ausgewogenen Kompromiss" erfreut. Damit würden nicht nur Verbesserungen für Piloten und Besatzungen erreicht und europaweit Mindeststandards garantiert, sondern auch der Flugsicherheit ein großer Dienst erwiesen." Gleichzeitig sei sichergestellt, dass die Mitgliedstaaten auch weiterhin genügend Spielraum für entsprechende soziale und arbeitsrechtliche Vorschriften haben, die über die Mindeststandards hinausgehen.

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