Energie

Kleine Energie-Anbieter werfen ihre Kunden raus

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Hohe Einkaufspreise für Strom &Gas bringen kleinere Anbieter selbst unter Druck. 

Die Schock-Briefe, die Kunden derzeit von ihren Energieanbietern erhalten, betreffen nicht "nur" Preiserhöhungen, sondern enthalten immer öfter schlicht die Kündigung des Vertrags. Kleine Diskontfirmen, die in den vergangenen Jahren mit günstigen Tarifen geworben haben, können sich aufgrund der explodierten Großhandelspreise ihre Kunden nicht mehr leisten.

Eines der jüngsten Beispiele: Der Linzer Anbieter "schlaustrom" informierte seine Kunden jetzt per Mail, dass er den Betrieb einstellen muss. Per Ende Oktober werde die Belieferung aller Kunden mit Strom und Gas eingestellt. "Bitte suchen Sie sich umgehend einen neuen Lieferanten", heißt es lapidar in dem Schreiben.

Zu ähnlichen Aktionen sahen sich andere kleinere Energieanbieter gezwungen. Ebenfalls ohne ihren Kunden ein anderes Angebot machen zu können. Bereits im März musste McStrom Insolvenz anmelden.

Teils werden Energiekunden gekündigt, obwohl sie eine aufrechte Preisgarantie haben. So etwa bei Maxenergy, Enstroga, TopEnergy und Grünwelt. Hier sind Konsumentenschützer bereits aktiv, prüfen rechtliche Schritte. Mit Enstroga erzielte der Verein für Konsumenteninformation (VKI) einen Vergleich, da sich das Unternehmen zu Schadenersatz bereiterklärt hat. Gegen Maxenergy läuft eine Klage. 

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