10.000 Euro Limit

EU will dem Bargeld an den Kragen

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Minister Blümel: „Werde schleichende Abschaffung von Bargeld nicht akzeptieren.“ 

Brüssel/Wien. Die EU will den Kampf gegen Geld­wäsche intensivieren und plant in diesem Zusammenhang die Einführung einer Höchstgrenze von 10.000 Euro bei Bargeld-Geschäften. Außerdem soll bis 2023 eine EU-Behörde zur Bekämpfung von Geldwäsche errichtet werden, berichtet die Süddeutsche Zeitung. In einigen EU-Staaten gibt es Limits für Zahlungen mit Bargeld. In Belgien können maximal 3.000 Euro bar bezahlt werden, in Portugal 1.000 Euro, in Griechenland gar nur 500 Euro. In Österreich existieren keine Obergrenzen. Finanzminister Gernot Blümel hatte einen Vorstoß von EU-Finanzmarktkommissarin McGuinness erst im Mai abgelehnt. Die Österreicher gehören zu den fleißigsten Barzahlern in der EU, für viele ist nur „Bares Wahres“. „Bargeld gibt den Menschen ein Gefühl von Sicherheit, Unabhängigkeit und Freiheit“, so Blümel. In einem Alpenland wie Österreich sei Bargeld essentiell: „Jeder, der schon versucht hat, am Berg zu telefonieren, weiß, dass Funknetz und Internet-Verbindung nicht verlässlich sind.“ Daher werde er „eine schleichende Abschaffung von Bargeld nicht akzeptieren“. 

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