Fiat-Mitarbeiterprotest gegen Aus für Sizilien-Werk

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Laut Fiat-Chef ist die Produktion eines Autos in Termini Imerese wesentlich teurer als bei anderen Standorten.

Tausende Menschen haben am Mittwoch in Palermo gegen den Plan von Fiat protestiert, die Automobil-Produktion im sizilianischen Werk Termini Imerese nach dem Jahr 2011 einzustellen. Die Demonstranten trugen einen Sarg mit einem Kreuz, auf dem "Fiat" geschrieben stand. Einige Demonstranten ließen Knallkörper explodieren.

Seit 12. Jänner sind die rund 1.400 Fiat-Mitarbeiter von Termini Imerese im Streik. Das sizilianische Fiat-Werk soll nicht komplett geschlossen werden, sondern andere Aktivitäten jenseits des Automobilgeschäfts verfolgen. Am Standort auf Sizilien sind rund 1.400 Mitarbeiter beschäftigt. 600 weitere Personen arbeiten für die Zuliefererindustrie.

Infrastrukturprobleme in Sizilien

Nach Angaben von Fiat-Chef Sergio Marchionne kostet die Produktion eines Autos auf Sizilien zwischen 800 und 1.000 Euro mehr als in anderen Produktionswerken. Er macht Infrastrukturprobleme für die hohen Kosten verantwortlich. Alle sechs Produktionsstätte in Italien zu erhalten, sei wegen der eingebrochenen Autoverkäufe nicht möglich.

"Die Gewerkschaften dürfen nicht die Marktbedingungen ignorieren, sondern müssen realistisch sein", sagte Marchionne. Er kritisierte die geringe Produktivität in italienischen Autowerken. Gewerkschaftschef Guglielmo Epifani warnte, dass die Schließung des Fiat-Werks auf Sizilien nur Arbeitslosigkeit und Verzweiflung hinterlassen würde. Er appellierte an die Regierung Berlusconi, die geplante Verlängerung der Verschrottungsprämien zur Unterstützung der Autoindustrie auf 2010 nicht zu verlängern, sollte Fiat auf seinen Pläne zur Schließung des sizilianischen Produktionswerks beharren.

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