Der Euro-Stoxx-50 fiel um 20,91 Einheiten oder 0,67 Prozent.
Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag überwiegend schwächer aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verbilligte sich um 20,91 Einheiten oder 0,67 Prozent auf 3.102,21 Zähler.
Am Vormittag sorgten die enttäuschenden Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und der gesamten Eurozone für Katerstimmung an den europäischen Märkten, nachdem die Fed-Minutes vom Vortag schon im Auftaktgeschäft für Verluste gesorgt hatten. Beide waren auf den tiefsten Stand seit Juli 2013 gesunken. Schwache US-Arbeitsmarkt-und Inflationszahlen ließen die Anleger ebenfalls wenig begeistert zurück und den Euro-Stoxx-50 auf sein Tagestief sinken.
Etwas aufwärts ging es nach dem überraschend starken Philly-Fed-Index. Der Konjunkturindex der Notenbank von Philadelphia stieg im November von 20,7 auf 40,8 Zähler, wie die Federal Reserve (Fed) am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 18,3 Punkte gerechnet. Auch unerwartet gestiegene US-Häuserverkäufe unterstützten die leichte Erholungstendenz, die aber im Späthandel zum Erliegen kam.
Unter den Einzelwerten standen die Papiere von ThyssenKrupp im Fokus. Der Industriekonzern schreibt nach drei Verlustjahren in Folge erstmals wieder einen Gewinn von 210 Mio. Euro und will eine Dividende zahlen. Die Anleger sollen für das Geschäftsjahr 2013/14 (per Ende September) 11 Cent je Aktie erhalten, wie das Unternehmen mitteilte. Damit hatten viele Analysten nicht gerechnet. Die Papiere kletterten 2,76 Prozent auf 20,275 Euro.
Im Branchenvergleich präsentierten sich Bankwerte besonders schwach. BBVA rutschten 5,53 Prozent auf 8,165 Euro ab. Das zweitgrößte spanische Geldhaus erhöht seine Beteiligung an der türkischen Bank Garanti. Zur Finanzierung verkauft BBVA 229,2 Millionen neue Aktien.
Banco Santander sackten 1,98 Prozent auf 6,675 Euro ab und BNP Paribas fielen 1,69 Prozent auf 47,82 Euro. In Wien rutschten Raiffeisen Bank International (RBI) mit minus 4,50 Prozent auf 15,29 Euro tief in die Verlustzone, nachdem die Bank einen Fehlbetrag von 119 Mio. Euro für das dritte Quartal gemeldet hatte.
Der französische Pharmakonzern Sanofi will in den Jahren 2014 bis 2020 bis zu 18 neue Medikamente für verschiedene Krankheiten auf den Markt bringen. Diese hätten in den ersten fünf Jahren im Verkauf ein Umsatzpotenzial von zusammen über 30 Milliarden Euro, teilte Sanofi mit. Analysten zeigten sich allerdings skeptisch. Die Aktien verloren 2,36 Prozent auf 75,02 Euro.