Speiseöl ist das neue Klopapier: In Deutschland kaufen die Menschen in den Supermärkten die Öl-Regale leer. Und erste Gastronomen nehmen wegen Frittieröl-Mangels die Pommes von der Speisekarte.
Die Hamsterkäufe in den Supermärkten sind nur eine Seite des Problems bei unseren deutschen Nachbarn. Denn auch in der Gastronomie herrscht Alarmstufe rot: Gibt es bald kein Öl mehr zum Frittieren der Pommes? Drohen Engpässe bei Würsteln mit Pommes?
Keine Pommes mehr im Lokal "Grauer Bock"
Nachdem die Ukraine eine der wesentlichen Lieferantinnen für Sonnenblumen- und Rapsöl ist, sehen die Deutschen eine ernste Pommes-Krise auf sich zukommen. Erste Wirte nehmen Pommes bereits von der Speisekarte - so etwa Freddy Basel in Darmstadt: In der Küche seines Lokals "Grauer Bock" in Darmstadt ist das Frittier-Öl aus, wie die Bild Zeitung berichtet.
Vier Euro statt früher 90 Cent pro Liter
Wo überhaupt noch Öl lieferbar ist, steigt es extrem im Preis. Wirt Basel zahlte im Jänner 90 Cent pro Liter Rapsöl. Das letzte Öl, das er noch bekam, kostete bis zu vier Euro je Liter. Das wäre auf Dauer nicht machbar, ohne die Pommes-Preise saftig zu erhöhen.
"Seit der Ukraine-Krise gibt es Lieferengpässe, die den Preis in die Höhe treiben", klagt der Wirt gegenüber der Zeitung. In deutschen Supermärkten gingen die Öl-Preise um bis zu 29 Prozent rauf!
Situation in Österreich
In Österreich gibt es in den Supermärkten aktuell noch keinen Öl-Mangel. Fallweise könnte es zu lokal begrenzten Lieferengpässen kommen, heißt es aus Handelskreisen gegenüber BUSINESS-LIVE. Hierzulande wird zwar von den Handelsketten vorwiegend Raps- und Sonnenblumenöl aus heimischer Produktion angeboten. Aber Gastronomen beziehen vieles aus der Ukraine - und durch den Ausfall der Produkte von dort greifen sie jetzt vermehrt auf österreichische Ware zurück.
Die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung sei aber sichergestellt wird betont: Hamsterkäufe seien nicht notwendig!