Der Autozulieferer HTI High Tech Industries AG mit Sitz in St. Marien bei Neuhofen in Oberösterreich schließt sein Werk im burgenländischen Neudörfl. Die Produktion der Tochtergesellschaft HTP Electronics wird nach Fohnsdorf in der Steiermark und Vráble in der Slowakei verlegt.
"Wir werden den Wertschöpfungsprozess eingliedern - von dieser Maßnahme sind 50 von 70 Mitarbeitern betroffen", so Vorstandschef Peter Glatzmeier.
Den Arbeitskräften in der burgenländischen Produktion wird eine Weiterbeschäftigung in der Steiermark angeboten. Glatzmeier denkt dazu an die Einrichtung eines Shuttleservice in den 1,5 Stunden entfernten Standort. 20 Mitarbeiter in Neudörfl bleiben den Angaben zufolge in Vertrieb, Projektmanagement und Entwicklung beschäftigt.
2009 hat das oberösterreichische Unternehmen, das im Vorjahr eine Kapitalerhöhung durchgeführt hat, bereits 500 Mitarbeiter abgebaut. In Fohnsdorf sind derzeit etwas mehr als 200 Arbeitnehmer (inklusive Leiharbeiter) beschäftigt, im slowakischen Vráble rund 220. In den ersten drei Quartalen des Vorjahres war die Bilanz des Unternehmens noch tiefrot.
Das kumulierte EBITDA war nach 9 Monaten 2009 mit -11,3 Mio. Euro negativ. Im Vergleichszeitraum 2008 hatte HTI noch ein EBITDA von 8,2 Mio. Euro gemeldet.
HTP Electronics stellt hochpräzise Mikrokunststoffteilen und -kunststoffverbundteile (wie etwa Kunststoff und Metall) her. Die Verlagerung des Standortes Neudörfl wird im Laufe des Jahres 2010 erfolgen. Im steirischen Fohnsdorf sind laut HTI bereits die Geschäftsfelder Aircraft und Automotive angesiedelt, wo Kunststoffteile für die Flugzeug- und Autoindustrie hergestellt werden.