Runder Tisch

IG-Metall-Chef Huber fordert von Merkel Opel-Gipfel

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Eine Lösung für Opel und Opelaner müsse gefunden werden. Beratungen der Länder mit den Standorten des Konzerns finden am Dienstag statt.

IG-Metall-Chef Berthold Huber hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgefordert, einen Gipfel zur Zukunft des angeschlagenen Autoherstellers Opel einzuberufen. Huber kritisierte in einem Interview mit dem "Spiegel" vom Wochenende zudem das Nein der Regierung zu Staatsbürgschaften für Opel. Vertreter der vier Bundesländer mit Opel-Standorten wollen Berichten zufolge nun am Dienstag über mögliche Hilfen für das Unternehmen beraten.

Merkel müsse Opel-Vertreter, Arbeitnehmer, die Länder mit Standorten des Unternehmens sowie Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) "an einen Tisch holen, um eine Lösung für Opel und die Opelaner zu finden", sagte Huber dem "Spiegel". Brüderle hatte den Antrag Opels auf Bürgschaften aus dem Deutschlandfonds abgelehnt. Merkel sagte daraufhin zunächst, das letzte Wort in Sachen Opel sei noch nicht gesprochen, bestätigte das Nein dann aber einen Tag später.

Die vier Bundesländer mit Opel-Standort - Hessen, Thüringen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen - hatten dem Unternehmen daraufhin ihre Hilfe angeboten. Laut "Berliner Zeitung" vom Samstag wollen sich Vertreter der vier Länder nun am Dienstag treffen, um über mögliche Hilfen bei der Sanierung des Rüsselsheimer Autobauers zu beraten. Die Länder wollen durch die Unterstützung Opels die Arbeitsplätze in den Werken des Autoherstellers sichern.

Es gehe darum, Wege für ein koordiniertes Vorgehen der Länder mit Opel-Werken zu finden, berichtete das Blatt unter Berufung auf Kreise der Landesregierungen. Auch Ed Whitacre, Chef der Opel-Mutter General Motors (GM), soll demnach in den nächsten Tagen unmittelbar in die Gespräche eingebunden werden. Opel braucht für seine Sanierung noch insgesamt 800 Mio. Euro. Dies könnten nach Angaben des Unternehmens Kredite, Bürgschaften oder Mittel aus der Forschungsförderung sein.

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