Der seit Herbst herrschende Preis-Aufwärtstrend in Österreich ist im Februar gestoppt worden: Die Inflationsrate ist auf 0,9 Prozent zurückgegangen. Im Jänner hatte die Teuerung im Jahresabstand noch 1,2 Prozent betragen, im Dezember 1,0 Prozent. Grund für die gedämpfte Inflation waren Verbilligungen bei Nahrungsmitteln und Bekleidung.
Hauptpreistreiber blieben aber die Treibstoffpreise, die im 12-Monats-Abstand um 10 Prozent zulegten. Ohne Sprit-Verteuerung hätte die Februar-Inflationsrate nur 0,6 Prozent betragen, erklärte die Statistik Austria am Dienstag. Stärkster Preisdämpfer im Jahresabstand war im Februar die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" mit im Schnitt 2,3 Prozent Preisrückgang. Dies allein dämpfte den VPI um 0,3 Prozentpunkte.
Der für die Euro-Zone errechnete Harmonisierte Preisindex (HVPI) für Österreich lag im Februar wie der allgemeine VPI um 0,9 Prozent höher, nach 1,2 Prozent im Jänner. Der Pensionisten-Preisindex (PIPH) lag wie üblich über dem VPI und wies eine Teuerungsrate von 1,1 Prozent auf, nach 1,6 Prozent im Jänner.
Die Inflationsrate der Eurozone betrug im Februar ebenfalls 0,9 Prozent. Wie Eurostat mitteilte, war sie im Jänner bei 1,0 Prozent. Die jährliche Inflationsrate der EU-27 lag im Februar bei 1,4 Prozent. Im Monat zuvor hatte sie 1,7 Prozent betragen.
Im Februar 2010 wurden die niedrigsten jährlichen Raten in Lettland (-4,3 Prozent), Irland (-2,4) und Litauen (-0,6) verzeichnet, die höchsten in Ungarn (5,6), Rumänien (4,5) und Polen (3,4).
Die Hauptkomponenten mit den höchsten jährlichen Raten im Februar 2010 waren Alkohol und Tabak, Verkehr (je 4,3 Prozent) sowie verschiedene Waren und Dienstleistungen (1,8), die mit den niedrigsten jährlichen Raten waren Nahrungsmittel (-1,1), Nachrichtenübermittlung (-0,6) sowie Freizeit und Kultur (-0,3).