Audi hat den Grundstein für eine neue Autofabrik in der nordchinesischen Metropole Changchun gelegt.
Ab 2024 sollen dort 3.000 Mitarbeiter auf Basis der mit Porsche entwickelten Luxus-Plattform PPE jährlich bis zu 150.000 Elektroautos für den chinesischen Markt bauen.
Vorstandschef Markus Duesmann, der auch für das China-Geschäft verantwortlich ist, sagte am Mittwoch, mit dem neuen Kooperationsunternehmen Audi FAW NEV Company bringe Audi die PPE-Plattform nach China und produziere marktspezifische E-Modelle vor Ort.
Die neue Fabrik ist größer als das Audi-Werk im deutschen Neckarsulm. Neben Presswerk, Karosseriebau, Lackiererei und Fahrzeugmontage wird es den Angaben nach auch eine Batteriemontage geben. Auf Basis der PPE-Plattform werden nach Fertigstellung des Werks zunächst drei Modelle der Baureihen Audi A6 e-tron und Audi Q6 e-tron produziert. Nur in China hält sich Audi den Bau von Benzinern auch nach 2033 offen.
Audi FAW NEV ist das erste Kooperationsunternehmen mit Mehrheitsbeteiligung von Audi in China. In das Projekt investiert die Volkswagen-Tochter 2,6 Milliarden Euro. Die Baustelle werde mit 3D-Scan in einer virtuellen Umgebung detailgetreu nachgebildet: "Ein Novum im Volkswagen-Konzern. So können die Mitarbeitenden der Planung in Ingolstadt trotz der großen Distanz den Fortschritt der Arbeiten genau verfolgen", teilte Audi mit.
Audi produziert in Changchun in den Werken von FAW Volkswagen bereits seit 1988 Modelle für den chinesischen Markt, seit diesem Jahr auch bei SAIC Volkswagen in Shanghai. Im vergangenen Jahr hat Audi rund 606.000 Autos in Changchun gebaut und 701.000 Autos in der Volksrepublik verkauft. Weltweit lieferte Audi knapp 1,7 Millionen Autos aus.