Erbstreit

Kinder klagen Drogerie-Kaiser Müller auf 500 Millionen

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Im Drogerie-Imperium Müller fliegen die Fetzen. Die drei Adoptivkinder des milliardenschweren Firmengründers Erwin Müller wollen ans Erbe des 91-Jährigen.

Dem 91-jährigen deutschen Drogerie-Zampano Erwin Müller steht eine Millionenklage ins Haus. Es geht ums Erbe des Multimilliardärs, dessen Vermögen auf 2,3 Milliarden Euro geschätzt wird.

Erwin Müller, Drogerie Müller
© APA/DPA/Marius Becker
× Erwin Müller, Drogerie Müller

Drei Jagdfreunde adoptiert

Wie das "Manager Magazin" berichtet, haben seine drei Adoptivkinder ihren Vater auf den Pflichtteil am Erbe verklagt. Müller hatte im Jahr 2015, als es zum Bruch mit seinem einzigen leiblichen Sohn kam, drei Jagdfreunde adoptiert: ein Ehepaar und den Bruder des Mannes. Die drei Adoptiv"kinder" Andreas, Stefanie und Adrian unterzeichneten im Zuge der Adoption jedoch eine Verzichtserklärung auf ihren Pflichtteil am Erbe und erhielten im Gegenzug über die Jahre hohe Zahlungen. 

Jetzt allerdings fechten die drei adoptierten Familienmitglieder den Adoptionsvertrag an und fordern ihr Pflichtstück vom Erb-Kuchen. Sie haben beim Landgericht Ulm Kage eingereicht. Bei der Summe soll es sich laut "Bild" um rund 500 Millionen Euro handeln. 

Bei Geburtstagsparty eskalierte es

Hintergrund der nun ausgebrochenen familiären Schlammschlacht soll Müllers 90. Geburtstag im Vorjahr gewesen sein. Damals sei es den Adoptivkindern verwehrt worden, am Ehrentisch des Jubilars zu sitzen - wo stattdessen Freunde von Müller und Führungskräfte des Drogeriekonzerns gesessen hätten. Dadurch hätten sich die Drei aus der Familie gedrängt gefühlt und sich zu dem Klagsschritt entschlossen.

"Dann wäre die Firma platt"

Müllers Ehefrau Anita zeitg sich gegenüber der "Bild" empört: "„Die Menschheit strebt nach Geld und Macht. Das verdirbt den Charakter. Und dann wird’s schmutzig. So wie jetzt in unserem Fall. Wir sind in eine schmutzige Schlammschlacht gezogen worden.“ 

Ihr Mann wolle um sein Lebenswerk kämpfen - das im Falle der geforderten Zahlung ruiniert wäre: "„Dann wäre die Firma platt. Und 40 000 Mitarbeiter arbeitslos“, sagt Anita Müller zu "Bild".

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