IWF will EZB in griechischer Schuldenkrise stärker einbeziehen

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Der Internationale Währungsfonds (IWF) will die Europäische Zentralbank (EZB) in der Schuldenkrise Griechenlands stärker in die Pflicht nehmen. Wenn es keine Einigung mit den privaten Gläubigern über einen Schuldenschnitt gebe, müssten auch öffentliche Gläubiger wie die EZB sich beteiligen, forderte IWF-Chefin Christine Lagarde.

Die deutsche Regierung ist auf Distanz zu diesem Vorstoß gegangen. "Wir gehen davon aus, dass durch die Beteiligung des Privatsektors die Schuldentragfähigkeit für Griechenland wiederherstellt werden kann", sagte eine Sprecherin des deutschen Finanzministeriums. So sei es im Oktober 2011 vereinbart worden. "Und nur das ist die Basis für ein zweites Griechenland-Hilfepaket", ergänzte sie. Die "Financial Times" hatte zuvor unter Berufung auf EU-Kreise von IWF-Forderungen berichtet, die EZB solle bei den von ihr gehaltenen griechischen Staatsanleihen von ca. 40 Mrd. Euro Verluste hinnehmen. Die EZB lehnt es ab, ihre Schuldpapiere abzuschreiben.

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