Post-Konkurrenz

Jagerhofer steigt ins Paketgeschäft ein

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Über "Checkrobin.com" sollen sich Kunden bei Versendungen selbst organisieren.

Multi-Unternehmer Hannes Jagerhofer beginnt, Postdiensten Konkurrenz zu machen. Er startet im Transport-Bereich am morgigen Montag die Beta-Version der Plattform "Checkrobin.com". Diese bietet Autofahrern die Möglichkeit, auf ihrer Route Gegenstände aller Art für andere entgeltlich zu transportieren. "Ab morgen suchen wir Fahrer, in drei, vier Wochen soll die Alpha-Version starten", bestätigte Jagerhofer.

Turnaround in drei Jahren

Er investiere inklusive Marketing eine Million Euro, erklärte Jagerhofer. Nach drei Jahren soll der Turnaround geschafft sein. Los geht es für die potenziellen Privattransporteure laut dem Unternehmer auf der Südstrecke zwischen Wien und Villach in Kärnten.

Täglich würden 49.000 Fahrzeuge auf der Südstrecken hin- und zurückfahren, so Jagerhofer. "Zu 90 Prozent sind die Autos bis auf den Fahrer fast leer - also gilt es die leeren Kubikmeter auch im Sinne der Umwelt zu nutzen." Es liege im Trend, das die "Crowd" (Masse, Anm.) selbst beginne, sich zu organisieren, auch wegen der hohen Spritkosten sei man mit der Idee "am Puls der Zeit". Vor allem auch Pendler sollen angesprochen werden, sich ein Körberlgeld zu verdienen.

Zusätzlicher Vorteil sei die potenzielle Verfügbarkeit an sieben Tagen in der Woche 24 Stunden am Tag. Eine Fahrt von Wien bis Kärnten soll dem Paket-Versender rund 15 Euro kosten, sagte Jagerhofer. Der Betrag entstehe über eine Grundgebühr und die Streckenlänge. Er erhöhe sich, wenn der Fahrer das Paket direkt vom Sender abholt. Umgekehrt kann der Sender das Paket auch zum Fahrer bringen, um etwas günstiger davonzukommen. Fix ist jedenfalls, der Fahrer soll die Sendung zur gewünschten Adresse bringen.

Vermittlungsgebühr
Das Paket soll auf der Südstrecke nach spätestens sechs Stunden an Ort und Stelle sein. An sein Unternehmen werde pro Lieferung eine "Vermittlungsgebühr im überschaubaren Bereich" fließen, sagte Jagerhofer. Ein Extra-Service sei eine SMS an den Paket-Empfänger, die 30 Minuten vor der Paket-Ankunft verwendet wird. "Man muss also nicht etwa einen ganzen Vormittag zu Hause bleiben, um eine Sendung übernehmen zu können", meinte der Multi-Unternehmer.

Eine Versicherung für das Paket ist möglich, aber kein Muss, erklärte Jagerhofer. Für dieses Service kooperiere er mit einem Versicherungsunternehmen. Auch werde es Applikationen für Smartphones geben.

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