Die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft Japan wird durch Beben, Tsunami und Atomkatastrophe einen größeren Schaden nehmen als bisher angenommen. Die nötigen Stromrationierungen belasteten die Produktion in den Fabriken zusätzlich und drohten die Lieferketten zu unterbrechen, warnte Wirtschaftsminister Kaoru Yosano.
Der weltgrößte Autobauer Toyota rechnet bis mindestens Juli mit Unterbrechungen in der Fertigung. Der US-Markt werde im Sommer möglicherweise mit deutlich weniger Neuwagen beliefert als sonst üblich, teilte US-Verkaufschef Bob Carter mit. Konkurrent Ford geht inzwischen sogar davon aus, dass Lieferengpässe in Folge des Erdbebens seinen Gewinn belasten können.
Japans Wirtschaftsminister warnte vor massiven Folgen: "Nach einer Naturkatastrophe neigen die Menschen dazu, erst einmal nichts mehr auszugeben", sagte Yosano. "In einigen Regionen könnten die Auswirkungen immens sein." Für sieben von neun Regionen Japans hat die Zentralbank eine düstere Zukunft aufgezeichnet.