Keine Krise im Handel - Umsätze 2009 stabil

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2009 war für den österreichischen Einzelhandel kein Krisenjahr. Nach einem schwachen ersten Quartal haben sich die Umsätze gegen Jahresende stetig verbessert und beim Weihnachtsgeschäft sogar zu einem Rekordergebnis von 1,52 Mrd. Euro geführt. Auch die Anzahl der Beschäftigten konnte 2009 nahezu stabil bei 262.000 gehalten werden. Für 2010 ist man optimistisch.

"Der Handelsmotor in Österreich läuft vergleichsweise rund", zog Erich Lemler, Obmann der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) am Dienstag Bilanz über das abgelaufene Jahr im österreichischen Einzelhandel. 2009 steht unter dem Strich ein nominelles Umsatzplus von 1,3 Prozent. Real lag der Umsatz knapp unter dem Vorjahresniveau (minus 0,3 Prozent). "Das ist sehr erfreulich und besser, als man es erwarten durfte", so Lemler. In absoluten Zahlen betrug der Umsatz im stationären Einzelhandelsumsatz 2009 rund 48,6 Mrd. Euro.

Die Preise im Einzelhandel sind 2009 um 1,6 Prozent gestiegen - und damit stärker als die Inflationsrate (0,5 Prozent), gegenüber 2007 und 2008 hat sich die Preisauftrieb aber deutlich abgeschwächt, ergänzte Peter Voithofer, Direktor der KMU Forschung Austria. Stark verteuert hat sich beispielsweise Zement, viel billiger als im Jahr davor waren 2009 viele Produkte aus dem Radio- und Elektrohandel. Die Preise im Lebensmittelhandel sind mit plus 0,8 Prozent deutlich unter dem allgemeinen Preisanstieg im Handel insgesamt gelegen.

Das Weihnachtsgeschäft hat 2009 mit einem nominellen Umsatzplus von 3 Prozent auf 1,52 Mrd. Euro einen neuen Rekordwert erzielt. Das reale Plus schätzt Voithofer auf 1 bis 2 Prozent. Als Sieger haben sich der Bekleidungshandel sowie Drogerien und Parfümerien erwiesen, der Elektrohandel verbuchte ein Umsatzminus.

Für 2010 sind die Handelsexperten verhalten optimistisch. Lemler erwartet ein kleines reales Plus, wenngleich es heuer keine Einmaleffekte wie 2009 gibt (geringe Inflation, Steuerreform).

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