Kroatien privatisiert hoch verschuldete Werften

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Kroatien will hoch verschuldete staatliche Werften privatisieren. Die Ausschreibung mit den Bedingungen wurde am Samstag in Zagreb veröffentlicht, die Frist für die Angebote läuft am 30. September ab. Kroatien hatte Mitte Juni mit EU-Vertretern in Brüssel nach mehr als einjährigen Verhandlungen eine Einigung über die Bedingungen zur Privatisierung der Werften erreicht.

Die Werften mit mehr als 11.000 Mitarbeitern sind Medienberichten zufolge mit 8,2 Milliarden Kuna (1,1 Milliarden Euro) bei den Banken verschuldet. Außerdem benötigen sie mehr als 200 Millionen Euro an Krediten, um die Produktion aufrechtzuerhalten.

Der symbolische Verkaufspreis beträgt je eine Kuna (knapp 14 Cent) für die vier Werften in Rijeka, Kraljevica, Trogir und Split. Die Werft in Split soll für 18,6 Millionen Kuna (2,5 Millionen Euro) angeboten werden. Der Anfangspreis für die einzig nicht verschuldete Werft in Pula beträgt 379 Millionen Kuna (knapp 52 Millionen Euro).

Die Regierung in Zagreb fordert von den potenziellen Käufern einen Businessplan. Dieser soll mindestens 40 Prozent der gesamten Restrukturierungsausgaben sowie frisches Kapital für die Modernisierung sichern.

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