Krypto

Wiener Krypto-Start-up Bitpanda sperrt russische Banken aus

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Es wird befürchtet, dass Russen die Finanzsanktionen mithilfe von Bitcoin & Co umgehen könnten. Auch da soll ein Riegel vorgeschoben werden. Bitpanda tut das bereits.

Das Wiener Start-up-Unternehmen Bitpanda stoppt den Zahlungsverkehr mit russischen Banken, das heißt es unterbindet alle Ein- und Auszahlungen von russischen und an russische Banken.  

Ein- und Auszahlungen deaktiviert

Bitpanda-Mitbegründer Eric Demuth teilte am Donnerstag in Wien mit. "Wir alle sind geschockt von den schrecklichen Ereignissen in der Ukraine", erklärte Demuth. "Wir befolgen selbstverständlich alle verhängten Sanktionen und werden dies auch zukünftig tun. Alle Ein- und Auszahlungen von und an russische Banken wurden deaktiviert."

Über die Bitpanda-Plattform, die in Deutschland unter anderem mit der gleichnamigen App präsent ist, können Nutzer Bitcoin, andere Kryptowährungen und Gold handeln. Das Fintech wurde 2014 von Eric Demuth, Paul Klanschek und Christian Trummer gegründet und zählt nach eigenen Angaben mehr als 3 Millionen Nutzer. Bitpanda war im März 2021 das erste heimische Start-up, das Einhorn-Status erreichte, also eine Bewertung von über einer Milliarde Dollar. Mittlerweile ist Bitpanda über vier Milliarden Dollar wert.

Flucht in Digitalwährungen

Nach der Verhängung der internationalen Finanzsanktionen der internationalen Staatengemeinschaft gegen Russland war der Kurs des Bitcoin und anderer Kryptowährungen stark angestiegen. Experten vermuten als Ursachen eine Flucht in die Digitalwährungen durch Menschen in Russland, die dem Wertverlust der eigenen Währung nicht tatenlos zuschauen wollen. Aber auch in der Ukraine wurden nach dem Einmarsch der russischen Truppen größere Umtauschmengen in Richtung Bitcoin als üblich beobachtet.

Sanktionen auf Krypto ausdehnen

Die EU hatte am Mittwoch erklärt, wegen des Krieges in der Ukraine weitere Sanktionen gegen Russland verhängen. "Insbesondere werden wir Maßnahmen zu Kryptowährungen ergreifen, die nicht dafür verwendet werden dürfen, um die von der Europäischen Union beschlossenen Finanzsanktionen zu umgehen", kündigte der französische Finanzminister Bruno Le Maire an. Auch die US-Regierung hatte bereits angekündigt, es Russland zu erschweren, die wegen der Invasion in die Ukraine verhängten Sanktionen mithilfe von Kryptowährungen zu umgehen.
 
 
 
 

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