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Ei-Kennzeichnung bei Weiterverarbeitung gefordert

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Zum Welt-Ei-Tag fordern Eierproduzenten eine verpflichtende Eier-Kennzeichnung, bei der erkennbar ist, ob Käfigeier verwendet wurden oder nicht.

"Österreichs Legehennenhalter haben sich bereits seit Jahresbeginn auf alternative Haltungsformen bei Hennen umgestellt und mehr als 100 Mio. Euro in den Ausbau tiergerechter Ställe investiert. Wir stehen in Österreich nun vor der Herausforderung, eine ausreichende Eigenproduktion zu sichern und die Produktionskosten für Eier aus Boden- und Freilandhaltung zu optimieren. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass sowohl Verarbeitungsindustrie als auch Gastronomie und Hotellerie verstärkt Eier aus alternativer Produktion verwenden", betont Gerhard Wlodkowski, Präsident der LK Österreich.

Es sei dringend an der Zeit, die Idee des Käfigverbots konsequent weiterzudenken und den Konsumenten durch die klare Kennzeichnung auch von Verarbeitungsprodukten die Möglichkeit zu geben, darüber zu entscheiden, ob in diesen Waren Käfigeier aus dem Ausland oder hochwertige heimische Eier verarbeitet werden, forderte auch der Geschäftsführer der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG), Michael Wurzer.

Dieser Schritt setze natürlich voraus, dass die verpflichtende Eikennzeichnung auch auf Verarbeitungsprodukte ausgedehnt werde. "Immerhin gehen in Österreich fast zwei Drittel des gesamten Eiverbrauchs in die Gastronomie, Hotellerie, Großküchen und in die Verarbeitungsindustrie. Derzeit haben die Konsumenten allerdings nur bei Frischeiern die Möglichkeit, Haltungsform und Herkunft nachzuvollziehen. Beim Essen außer Haus und beim Lebensmitteleinkauf ist dies aber nicht gegeben", so Wlodkowski.

Aufgrund der Vorschriften des Bundestierschutzgesetzes gibt es seit 1. Jänner 2009 keine Eier aus konventioneller Käfighaltung aus österreichischer Produktion mehr, der Import ist aber erlaubt. Die Käfighaltung muss in der EU bis spätestens 2012 abgeschafft werden. Weltweit werden etwa 99 % aller Legehühner in konventionellen Käfigen gehalten, in der EU sind es immerhin noch etwa 70 %.

Pro-Kopf-Verbrauch liegt bei 236 Eiern

Der Produktionswert der heimischen Eiererzeugung lag 2008 bei 180 Mio. Euro. Etwa 5.000 Österreicher leben direkt oder indirekt von der Legehennenhaltung. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch beträgt in Österreich 236 Eier.

Derzeit werden in Österreich insgesamt rund 4,9 Mio. Legehennen gehalten, mit denen 1,4 Mrd. Eier produziert werden. Davon gelangen 34 % als Frischeier und 4 Prozent als Jausen- beziehungsweise Ostereier in den Lebensmitteleinzelhandel, 22 % gehen in die verarbeitende Industrie. Der Löwenanteil von 40 % wird in Gastronomie und Hotellerie verbraucht. Insgesamt stehen derzeit 500.000 Legehennen weniger in Österreichs Ställen als vor dem 1. Jänner 2009.

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