Entgeltliche Einschaltung

EU-Agrarministerrat diskutiert über Milchmarkt

Teilen

Die anhaltende Krise am Milchmarkt ist Schwerpunkt des Treffens der EU-Agrarminister kommenden Montag in Brüssel. Österreich hat zuletzt gemeinsam mit 7 anderen EU-Staaten gegen die von der EU-Kommission geplante Erhöhung der Milchquote um je 1 Prozent jährlich ab 2010 protestiert. Deutschland, Frankreich, Griechenland, Lettland, Litauen, Slowenien, die Slowakei sowie Österreich sind für ein Aussetzen der Erhöhung. Die Milchquote soll ja 2015 überhaupt fallen.

Der Rat hatte zuletzt die Kommission aufgefordert, eine Marktanalyse zum Thema Milch zu erstellen. In dem Bericht der Kommission wird u.a. neben der Quotenfrage auch eine Erhöhung der Obergrenze für nationale Beihilfen an die Bauern von derzeit 7.500 auf 15.000 Euro angeführt.

In einem Schreiben an Landwirtschaftskommissarin Mariann Fischer Boel hatten die acht Minister auch eine Ausweitung der Exportsubventionen für Milchprodukte verlangt. Konkrete Beschlüsse wird es beim Agrarrat keine geben, Österreich ist durch Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich vertreten.

Weitere Themen des Ministertreffens sind u.a. ein niederländischer Antrag zum Tiertransport, die Situation am Futtermittelmarkt, ein Bericht der Griechen über die landwirtschaftlichen Auswirkungen der Waldbrände und eine Forderung der Franzosen nach Exportsubventionen für Schweinefleisch.

Die Preise für Schweinefleisch sind - auch angesichts der Wirtschafts- und Finanzkrise - im Juli gegenüber dem Vergleichsmonat 2008 um 7,5 Prozent gefallen, im August sogar um 13 Prozent. Und für den Herbst wird ein weiteres Absacken befürchtet.

Was den Tiertransport betrifft, geht es den Niederländern vor allem um eine Verbesserung der Kontrollmöglichkeiten. Dies soll mit einem eigenen Navigationssystem mit eigenen technischen Spezifikationen geschehen.

Probleme gebe es vor allem bei Langstreckentransporten. Auch hier wird es keinen Beschluss geben, sondern eine Berichterstattung. Die Kommission selbst arbeitet gerade an der Überarbeitung der Tiertransportverordnung.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.