Grund dafür sind Abschreibungen der Töchter in Indonesien und China.
Der börsenotierte Faserhersteller Lenzing ist am Montagabend mit einer Gewinnwarnung an die Öffentlichkeit gegangen. Das oberösterreichische Unternehmen teilte mit, dass es für das Geschäftsjahr 2014 mit einem Jahresverlust von vorläufig rund 14 Mio. Euro rechne. Grund dafür seien Abschreibungen auf Firmenwerte und Anlagevermögen der beiden Töchter in Indonesien und China von rund 94 Mio. Euro.
Der Konzernumsatz sei aufgrund des anhaltenden Drucks auf die Faserpreise von 1,91 auf 1,86 Mrd. Euro gesunken, teilte Lenzing am Montagabend weiter mit. Das EBIT wird bei rund 22 Mio. Euro erwartet. Die endgültigen Zahlen werden am 24. März veröffentlicht.
Notwendig geworden seien die Abschreibungen aufgrund geänderter Preiserwartungen für Viscosefaser und damit zusammenhängend den Planungen für die Tochtergesellschaften PT. South Pacific Viscose (Indonesien) und Lenzing Nanjing Fibers (China), so Lenzing. Diese Maßnahmen seien nicht cash-wirksam und hätten keinen negativen Einfluss auf die Liquidität und die Nettofinanzverschuldung des Konzerns.
Operativ habe sich Lenzing erfolgreich gegen den Branchentrend stemmen können. Das EBITDA werde bei 240 Mio. Euro erwartet, ein Plus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr (194 Mio. Euro).
Wie Lenzing weiter mitteilt, hat der Aufsichtsrat die im November 2014 angekündigte Neuordnung der Konzernbereiche Engineering, Instandhaltung und Werkstätten sowie der Lenzing Technik genehmigt. Dadurch würden Kosteneinsparungen sowie eine Produktivitätssteigerung in der Größenordnung von rund 15 Prozent in den technischen Bereichen erzielt. Zudem habe der Aufsichtsrat den Vorstand ermächtigt, für alle Teilbereiche, die nicht zum Kerngeschäft der Lenzing Technik zählen, neue Eigentümerstrukturen zu sondieren.