Londoner Aufsicht verlor Testfall über Verantwortung von Bankmanagern

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Die britische Bankenaufsicht FSA hat wohl einen wichtigen Testfall über die Verantwortung von Topmanagern für Fehlverhalten der Institute verloren. Ein Gericht in London habe den Vorwurf zurückgewiesen, der einstige Chef der britischen Vermögensverwaltungssparte der Schweizer Großbank UBS, John Pottage, habe zu wenig gegen Compliance-Verstöße getan, schreibt die "Financial Times" unter Berufung auf Gerichtsdokumente, die vor dem für heute, Montag, erwarteten Urteil bereits an die beteiligten Rechtsanwälte verteilt wurden.

Pottage hatte vor Gericht argumentiert, er habe alles in seiner Macht stehende getan, um Fehlverhalten zu vermeiden. Die FSA wollte gegen ihn eine Strafe von 100.000 Pfund (122.137 Euro) verhängen. Sie warf ihm vor, nach Amtsübernahme im September 2006 nicht sofort die UBS-Geschäfte geprüft zu haben. Im Juli 2007 waren zahlreiche Verstöße wie manipulierte Geschäfte, ein Zahlungsbetrug von 600.000 Pfund und der Missbrauch von Kundengeld aufgeflogen.

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