Märkte und Börsen

Spritpreise in Österreich im EU-Vergleich am stärksten gestiegen

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In keinem anderen EU-Land sind die Preise für Diesel und Benzin seit Ende Februar so in die Höhe geschnellt wie in Österreich. An den Steuern kann das nicht liegen - die sind bei uns niedriger als im EU-Schnitt.

Zu diesem erschreckenden Ergebnis kommt eine Analyse des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) auf Basis von Daten der EU-Kommission. 

Eurosuper: 46 Cent mehr als vor zwei Wochen

Der Preisanstieg bei Eurosuper war seit Ende Februar in keinem EU-Land so hoch wie in Österreich, so der VCÖ. Mit 1,987 Euro kostete ein Liter Eurosuper zu Wochenbeginn um 46 Cent mehr als zwei Wochen davor Ende Februar.

Der Preisanstieg war in Österreich um sieben Cent höher als in Deutschland (plus 39 Cent), um 14 Cent höher als in Italien, um 19 Cent höher als in Frankreich und um 22 Cent höher als in Spanien und den Niederlanden.  

Diesel wurde 50 Cent teurer

Geringer fällt der Unterschied bei Diesel aus: Hier hat Österreich mit 50 Cent nach Deutschland (57 Cent) den zweithöchsten Preisanstieg in der EU, berichtet der VCÖ. Der Preisanstieg war in Österreich bei Diesel um fünf Cent höher als in Tschechien und Finnland, um sieben Cent höher als in den Niederlanden, um acht Cent höher als in Estland, um neun Cent höher als in Italien und um zehn Cent höher als in Polen und Frankreich. 

Höhere Steuern in anderen Ländern

"Diese und auch andere EU-Staaten haben so wie Österreich keine Änderungen bei der Besteuerung vorgenommen. Es ist nicht nachvollziehbar, warum hierzulande die Preise so viel stärker gestiegen sind. Umso mehr, als die Steuern auf Sprit in Österreich niedriger als im EU-Schnitt sind", macht VCÖ-Expertin Lina Mosshammer aufmerksam.

Im EU-Schnitt sind Abgaben und Steuern bei Eurosuper mit Stand Mitte März um 12 Cent pro Liter höher als in Österreich, in Italien und Griechenland sogar um 30 Cent und in den Niederlanden um 40 Cent.  

Prüfung durch Wettbewerbsbehörde

Der VCÖ fordert, wie es Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) bereits getan hat, eine Untersuchung der Spritpreise durch die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB). "Die Behörden, wie etwa die Bundeswettbewerbsbehörde, müssen die Preisgestaltung in Österreich genau unter die Lupe nehmen, insbesondere auch bei Eurosuper, ob hier im Windschatten des Anstiegs des Dieselpreises die Preisschraube noch zusätzlich nach oben gedreht wurde. Es wäre verwerflich, ausgerechnet in dieser Krise mit ihrer enormen Teuerung noch zusätzlich Preistreiberei auf Kosten der Bevölkerung und vieler Unternehmen zu machen",  so VCÖ-Expertin Mosshammer.

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