Peinliche Computerpanne: Die US-Fondsgesellschaft Invesco hält nicht - wie vor 1 Woche veröffentlicht - 10,4 % an MAN, sondern nur 1,04 %.
Wie der Irrtum passiert sei und in dem Unternehmen, das zu den größten Investmentfonds der Welt zählt, bis nach der Stimmrechtsmitteilung unentdeckt blieb, bleibt ein Rätsel. Konsequenzen hat der Fehler nicht. Die Finanzaufsicht BaFin kündigte allerdings eine Überprüfung auf Marktmanipulation an.
MAN hatte am 30.9. per Pflichtmitteilung Invescos Angaben bekannt gemacht. Mit einem Anteil von gut 10 % schien die Fondsgesellschaft zum zweiten Großaktionär neben VW aufzusteigen, das knapp 30 % an MAN hält. In Folge zählte die MAN-Aktie zeitweise zu den größten Gewinnern im Dax.
Der Kurs wurde zuletzt immer wieder von Spekulationen über eine Komplettübernahme von MAN durch VW befeuert; Medien vermuteten zeitweise, Invesco agiere im Auftrag der Wolfsburger. VW- und MAN-Aufsichtsratschef Ferdinand Piech hatte Mitte September angekündigt, dass die geplante Lkw-Allianz aus MAN und dem schwedischen Konkurrenten Scania, der bereits zum VW-Konzern gehört, schneller umgesetzt werden soll.
Am Mittwoch (7.10.) lag die MAN-Aktie mit 1,2 % im Plus bei 56,30 Euro. Ein Sprecher sagte: "MAN trägt keine Verantwortung für die fehlerhafte Stimmrechtsmitteilung und nimmt die Entschuldigung von Invesco zur Kenntnis."