Ex-Standard-Chefin

Föderl-Schmid zieht sich bei "SZ" aus Tagesgeschäft zurück

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Nach Medienberichten, in denen Plagiatsvorwürfe gegen SZ-Vize und Ex-Standard-Chefin Alexandra Föderl-Schmid erhoben wurden, zieht sich diese nun aus dem Tagesgeschäft der ''Süddeutschen Zeitung'' zurück.

Die frühere Chefredakteurin des Standard und jetzige stellvertretende Chefredakteurin der „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) soll bei mehreren Artikeln abgeschrieben haben, berichtete der "Medieninsider". Die gebürtige Oberösterreicherin soll stellenweise ganze Textpassagen übernommen haben, ohne dies entsprechend zu kennzeichnen. 

In der "Süddeutschen Zeitung" selbst soll der Bericht dazu geführt haben, dass die eigene Redaktion nach möglichen "Maulwürfen" durchleuchtet wurde, hieß es in einem Bericht des "Medieninsider". Die Zeitung nahm dazu nun Stellung und meint, es sei zu einer Verletzung des Redaktionsgeheimnisses gekommen, da Informationen aus Redaktionskonferenzen offenbar nach außen gedrungen waren. "So handelte es sich nicht nur um einen Vertrauensbruch gegenüber den eigenen Kolleginnen und Kollegen, sondern möglicherweise sogar um eine Straftat nach Paragraf 201 StGB (Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes)", so die "SZ" in einem veröffentlichten Beitrag. 

Föderl-Schmid zieht sich aus operativen Tagesgeschäft zurück

"Mit der Prüfung der Vorwürfe gegen Alexandra Föderl-Schmid hat die SZ am 5. Februar 2024 eine externe Kommission beauftragt. Zudem hat Föderl-Schmid am selben Tag die Universität Salzburg gebeten, ihre Dissertation zu prüfen", schreibt die "SZ" weiter.  Grund dafür sei, dass Plagiatsjäger Stefan Weber nach eigener Darstellung "Plagiatsfragmente" in der Dissertation festgestellt hat, die Föderl-Schmid dort 1996 eingereicht hatte. "Bis zum Abschluss dieser Prüfungen wird sich Föderl-Schmid aus dem operativen Tagesgeschäft der SZ zurückziehen", heißt es abschließend. 

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