Der Onlinedienst "X" möchte künftig Inhalte zu sexuellem Kindermissbrauchen bekämpfen: 100 Moderatoren sollen sich darum kümmern.
Bis jetzt hat X keinen Geschäftszweig, der sich auf Kinder konzentriere, es sei aber wichtig laut Betriebsdirektor Joe Benarroch, dass das Unternehmen Investitionen tätige, "um Straftäter davon abzuhalten, unsere Plattform für jegliche Verbreitung oder Beschäftigung mit Inhalten über die sexuelle Ausbeutung von Kindern zu nutzen."
Laut Benarroch können sich Kinder unter 13 Jahren erst garnicht anmelden - jugendliche Nutzer im Alter von 13 bis 17 Jahren werden von strengen Datenschutzbestimmungen geschützt und können deshalb nicht von Werbekunden angesprochen werden können.
Offensive kommt pünktlich zur Anhörung vor dem Justizausschuss
Die Ankündigung der Offensive gegen Inhalte zu sexuellem Missbrauch an Kindern erfolgte vor einer anstehenden Anhörung großer Internetplattformen zu diesen Thema vor dem Justizausschuss des US-Senats. Neben Vertretern von Meta, Tiktok, Discord und Snap wird X-Geschäftsführerin Linda Yaccarino bei dieser Anhörung aussagen.
Elon Musk setzte sich in der Vergangenheit für weniger Moderation ein
Erst im Oktober 2022 hat der US-Technologieunternehmer Elon Musk, Twitter für 44 Mrd. Dollar (heute rund 40,5 Mrd. Euro) übernommen. Duc Im Zuge eines chaotischen Umbaus des Unternehmens gab Musk dem Kurzbotschaftendienst mit X nicht nur einen neuen Namen, er fuhr auch die Moderation von Inhalten drastisch herunter und ließ wegen Regelverstößen gesperrte Nutzer - der bekannteste von ihnen Ex-US-Präsident Donald Trump - zurück auf die Plattform. Schon seit längerer Zeit prangern Beobachter einen deutlichen Anstieg von Hassbotschaften und Falschinformationen auf X an.