Noch im Oktober Milliardenspritze für HRE

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Der angeschlagene deutsche Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate (HRE) soll noch im Oktober weitere 7 Mrd. Euro vom Bund erhalten. Der Schritt habe sich in den vergangenen Wochen abgezeichnet, schreibt das "Handelsblatt" unter Berufung auf Finanzkreise. Schon früher sei von einem Kapitalbedarf von rund 10 Mrd. Euro die Rede gewesen. Bisher hat der Bund über den Bankenrettungsfonds Soffin das Eigenkapital um mehr als 3 Mrd. Euro aufgepolstert.

Zuvor hatte die deutsche "Bild"-Zeitung berichtet, dass der weitgehend verstaatlichten Münchner Krisenbank mit einer weiteren Kapitalspritze geholfen werden soll. Der deutsche Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) nannte den Kapitalbedarf "keine Überraschung". Es sei absehbar gewesen, dass die HRE weitere Mittel in Anspruch nehmen müsse.

Laut "Handelsblatt" wird in Finanzkreisen mit einer Kapitalerhöhung kurz nach der nächsten Hauptversammlung gerechnet, die für den 5. Oktober erwartet wird. Dann will der Bund die restlichen HRE-Anteile im Zuge einer Zwangsabfindung von den übrigen Aktionären übernehmen.

Den Altaktionären sollen 1,30 Euro je Anteilsschein bezahlt werden, was Aktionärsschützer bereits als zu niedrig kritisiert haben. Über den SoFFin hält der Bund 90 Prozent der Aktien und kann damit die Abfindung beschließen. Der Unternehmenswert der HRE wird von Experten inzwischen bei null Euro angesetzt.

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