OECD warnt vor Schwächung der Firmenpensionen

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Die OECD warnt davor, die betriebliche Altersvorsorge zu schwächen: Kurzfristige Probleme der Finanzmärkte dürften nicht den Blick auf die langfristige Entwicklung der Alterspyramide verstellen.

Was die durch die Finanzkrise notwendige Reform des Pensionskassensystems betrifft, so empfiehlt die OECD ein Lebensphasenmodell: Je älter die Arbeitnehmer, desto konservativer sollen die Pensionsgelder veranlagt werden. So soll sichergestellt werden, dass kurzfristige Schwankungen an den Kapitalmärkten künftig geringere Auswirkungen auf die laufenden Pensionszahlungen haben. "Wir gehen davon aus, dass dieses Modell auch in Österreich bald umgesetzt wird", so Fritz Janda, Geschäftsführer des Fachverbandes der Pensionskassen.

Österreichs Pensionskassen besser als der OECD-Schnitt

Erstmals ist das durchschnittliche Veranlagungsergebnis der Pensionskassen aller OECD-Länder bekannt geworden: Mit minus 23 Prozent liegt der Durchschnitt deutlich unter dem von der OEKB errechneten Ergebnis der österreichischen Pensionskassen von minus 12,94 Prozent. "Der Vergleich der Länderergebnisse zeigt, dass die schnelle Reaktion unserer Pensionskassen-Experten in der schwierigen Situation von 2008 gewirkt hat", so Janda.

Bei Firmenpensionen zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Pensionskassen monatlich Beiträge ein, die später in der Pension verzinst ausbezahlt werden. Rund 560.000 Österreicher haben Anspruch auf eine Firmenpension. Das langjährige Veranlagungsergebnis der Pensionskassen beträgt 5,74 Prozent pro Jahr, die durchschnittliche Zusatzpension liegt bei 490 Euro pro Monat. Insgesamt veranlagen die 19 Pensionskassen ein Vermögen von 11,5 Mrd. Euro. Sie sind damit der größte private Pensionszahler Österreichs.

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