Der OeNB-Konjunkturindikator prophezeit: Österreichs Wirtschaft wird im 3. und 4. Quartal im Vergleich zum Vorquartal jeweils um 0,4 % zulegen.
Davor hatte es 4 Quartale in Folge einen Rückgang der Wirtschaftsleistung gegeben. Im Vergleich zum 3. Quartal 2008 wird der Herbst aber immer noch um 3,8 % geringer ausfallen. Im vierten Quartal liegt das Minus zum Vorjahresquartal bei 2,4 %. Für das Gesamtjahr 2009 ergibt sich im Vergleich zu 2008 ein Rückgang der Wirtschaftskraft um 3,6 %.
Allerdings stützt sich das Wachstumsprognose für das 2. Halbjahr vor allem auf "weiche Faktoren" wie Finanzmarkt- und Stimmungsindikatoren, warnt die Nationalbank. "Angesichts der noch ausstehenden Bestätigung durch Hard Facts wie Industrieproduktion und Exporte ist das Prognoserisiko überdurchschnittlich groß". Dennoch wurde die Wachstumsprognose im Vergleich zur Vorhersage vom Juli um 0,7 Prozentpunkte nach oben revidiert.
China und Indien als Wachstumslokomotiven
Die raschere Erholung der Weltwirtschaft ist der zentrale Grund für die verbesserten Wachstumsaussichten. China und Indien seien derzeit "globale Wachstumslokomotiven". Dazu komme die Auswirkung der Konjunkturpakete und der anfänglich massive Abbau der Lagerbestände, der nun wieder den Aufbau von Lagern erforderlich mache. Beides seien aber kurzfristige Impulse, deren Ende 2010 wieder zu einem schwächeren Wachstum führen könnte.
Die Nationalbank rechnet heuer und nächstes Jahr mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit, da auch die Wachstumsaussichten nur "verhalten" seien.
