Die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Volkswirtschaft hat sich in den letzten zwei Jahren wieder verschlechtert. Im aktuellen Ranking des Weltwirtschaftsforums (WEF) hat Österreich unter den 27 EU-Ländern - gemessen an den Lissabon-Zielen - zwei Plätze verloren und ist auf den siebenten Rang zurückgefallen. 2008 lag Österreich noch auf Platz fünf.
Schweden konnte seinen ersten Platz verteidigen, danach folgen Finnland, Dänemark und die Niederlande. Überholt wurde Österreich diesmal von Luxemburg und Deutschland. Bereits 2002 und 2006 nahm Österreich den Rang sieben ein, 2004 gab es einen Rückfall auf Platz 9, die beste Platzierung konnte 2008 mit Rang fünf erreicht werden.
Besser als in der allgemeinen Bewertung (Rang sieben) schneidet Österreich in den Unterkategorien "Liberalisierung" (Rang drei), "Finanzdienstleistungen" und "Nachhaltige Entwicklung" (jeweils Rang vier), sowie "Informationsgesellschaft" und "Netzwerk-Industrien" (jeweils Rang sechs) ab. Schlechter dagegen bei "Innovation und Forschung & Entwicklung" und "Sozialer Zusammenhalt" (jeweils Rang acht). Vergleichsweise am schwächsten werden vom WEF die "Rahmenbedingungen für Unternehmen" in Österreich bewertet (Rang zehn).
Die aktuelle WEF-Studie ist die fünfte und letzte einer Reihe von zweijährigen Studien im Zusammenhang mit der Umsetzung der letztlich gescheiterten EU-Lissabon-Strategie 2010. Die Gemeinschaft wollte innerhalb von zehn Jahren zur wettbewerbsstärksten Region der Welt aufsteigen. In der Zwischenzeit hat sich die EU bereits eine neue Wirtschaftsstrategie - Europa 2020 genannt - vorgenommen, die im Juni auf einem Gipfel beschlossen werden soll.