Ab sofort können Haushalte in Oberösterreich, die mit Erdgas heizen, auch Biogas beziehen und dann auch in den Genuss der Wohnbauförderung im Neubau kommen. Das hat die "erdgas oö.", eine Tochterfirma der Oö. Ferngas AG, in einer Presseaussendung bekannt gegeben. Sie bietet - nach eigenen Angaben als erster Energieversorger in Österreich - ein entsprechendes Biogas-Erdgas-Gemisch um einen Aufschlag von 1,38 Cent pro Kilowattstunde an.
Die Beimischung von 30 Prozent Biogas entspreche voll den Umweltvorgaben der Wohnbauförderung des Landes, erläutert der Vorstandsvorsitzende der Oö. Ferngas Johann Grünberger. Eine Biogas-Heizung im Neubau werde damit der Nutzung einer Pelletsheizung oder einer Wärmepumpe gleichgestellt. Ferngas-Kunden könnten somit auf zwei Arten die Kriterien zum Erhalt einer Wohnbauförderung erfüllen: Entweder wie bisher durch die Kombination eines Erdgas-Brennwertgerätes mit einer Solaranlage oder durch das neue Angebot "Bio+Erdgas".
Das Biogas stammt aus einer Anlage in Ansfelden im Bezirk Linz-Land. Dort wird Gülle von 10.000 Hühnern und 50 Schweinen vom Hof einer Bauernfamilie verwertet. Betreiber sind die Oö. Ferngas AG und ihre Vertriebstochter erdgas oö. Seit 2005 gibt sie Gas ans Netz ab, seit 2006 wird auch eine Erdgas-Tankstelle der OMV in Ansfelden beliefert.