Deutsche Umwelttechnik droht zurückzufallen

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Die deutsche Führungsrolle in der Umwelttechnik ist laut einer Studie vor allem durch die USA, Indien und China bedroht. Diese Staaten investierten massiv in Forschung und Förderung der Technik und holten in großen Schritten auf, heißt es in einem Gutachten der Unternehmensberatung "Roland Berger" im Auftrag des deutschen Umweltministeriums.

Die Forschungsausgaben hier seien zu gering. Ein weiterer Nachteil liege in der Struktur der Branche: Der Anteil kleiner Unternehmen sei durchgehend zu hoch. "Ein Konsolidierungsprozess ist notwendig." Das rasante Wachstum etwa der Windbranche sei so nicht mehr zu bewältigen.

Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) plädierte außerdem dafür, Techniken wie die Kohlendioxid-Speicherung nicht zu blockieren und den Ausbau des Windstroms an den Küsten voranzutreiben. Allein dort könnten 500.000 Arbeitsplätze entstehen. Er kritisierte vor allem das CSU-geführte Wirtschaftsministerium, das sowohl bei der CO2-Speicherung wie auch ein Gesetz für mehr Energieeffizienz blockiert habe.

Insgesamt biete die Umwelttechnik auch für Deutschland hervorragende Wachstumschancen mit bis zu drei Millionen neuen Arbeitsplätzen in den nächsten fünf Jahren, wie der Wirtschaftswissenschaftler Gustav Horn als Mitautor einer begleitenden Studie zu den Wachstumschancen ergänzte. Wichtig sei aber jetzt in der Krise auch eine Anschubfinanzierung durch den Staat. Die Studien flankierten damit den "Deutschland-Plan" von SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier. Er hatte vor allem in der grünen Branche bis zu vier Millionen neue Jobs bis zum Jahr 2020 in Aussicht gestellt.

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