Leoben wird mit Industrieabwärme beheizt

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Die Abwärme der voestalpine Donawitz soll künftig weite Teile von Leoben mit Warmwasser und Wärme für die Raumheizung versorgen. Das auf mehrere Jahre angelegte Projekt sieht vor, bis zu 10.000 Haushalte anzuschließen. Die Investitionskosten, die von der Stadt getragen werden, belaufen sich im Endausbau auf 22 Mio. Euro.

Die mögliche Gesamtleistung beträgt 50 MW, womit die Versorgung der gesamten Stadt machbar wäre. Im nunmehr fertiggestellten ersten Bauabschnitt werden 9,7 MW realisiert, im zweiten sollen 12,8 MW dazukommen.

Im Vollausbau rechnet man mit etwa 10.000 angeschlossenen Haushalten, zuzüglich öffentlicher Gebäude wie Schulen, Rathaus und Krankenhaus. Die gesamten Investitionen wurden mit 22 Mio. Euro veranschlagt, wobei das Kapital von der Stadt unter Zuhilfenahme von Krediten und Förderungen aufgebracht wird. Über den Wärmeverkauf erhofft man sich eine Refinanzierung des Projekts.

Zwei "Wärmequellen"

Die abgekaufte Abwärme entsteht aus zwei Wärmeauskoppelungen der voestalpine, zum einen aus ihrem Wärmenetz - wie aus Tieföfen -, zum anderen aus Abgasen wie dem in Prozessen entstehenden Gichtgas, das bis jetzt ungenutzt verbrannt wurde.

Über das Fernwärmenetz wird ab 2010 vorerst das Stadtzentrum mit Wärme für Raumheizung und Warmwasser versorgt werden. Im nächsten Jahr sollen die Innenstadt sowie die Ortsteile Donawitz und Leitendorf an das Fernwärmenetz angeschlossen werden, erklärte Peter Mayer, Geschäftsführer Stadtwerke Leoben Gasversorgung.

"Die Nutzung industrieller Abwärme ist der zukunftsweisende Weg höchster Energieeffizienz", erklärte der steirische Umweltlandesrat Manfred Wegscheider. Ziel dieser wichtigen Umweltmaßnahme sei es, eine weitgehende regionale Energieautarkie zu erreichen.

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