Schweiz verbraucht mehr fossile Energie

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Der Verbrauch an Erdölprodukten hat 2009 in der Schweiz zugenommen. Der Absatz stieg laut der schweizerischen Erdölvereinigung um 2,2 Prozent auf rund 11,4 Millionen Tonnen. Während weniger Treibstoffe verbraucht wurden, stieg der Absatz von Heizöl deutlich (+ 9,6 Prozent).

In der ersten Hälfte 2009 belebten die markant gesunkenen Preise für Heizöl Extra-Leicht die Nachfrage, wie die Erdölvereinigung in ihrer Bilanz 2009 schreibt. Viele Konsumenten füllten zudem vor Jahresende ihren Tank, um der auf 1. Jänner 2010 verdreifachten CO2-Abgabe auszuweichen.

Vom Gesamtabsatz an Erdölprodukten entfiel mit rund 6,9 Mio. Tonnen weiterhin der größte Teil der Verkäufe (60 Prozent) auf die Treibstoffe. Die Nachfrage nach Benzin, Dieselöl und Flugpetrol nahm aber um 1,6 Prozent ab.

Die schon seit mehreren Jahren abnehmende Nachfrage nach Autobenzin setzte sich 2009 fort (- 2,7 Prozent). Laut Erdölvereinigung dürfte die kontinuierliche Verbesserung der Motoreneffizienz der Hauptgrund dafür sein, während der Wechsel von Benzin- zu Diesel-Autos zum Stillstand gekommen zu sein scheine.

Zwar habe beim Dieselöl die Dynamik des Absatzzuwachses der vergangenen Jahre deutlich nachgelassen. Trotzdem sind die um 1,6 Prozent höheren Verkäufe ein Hinweis auf eine relativ robuste Binnenkonjunktur, wie es mit Verweis auf die wichtigsten Dieselverbraucher (Baugewerbe und Gütertransporte) heißt.

Der stärkere Frankenkurs habe hingegen vor allem für das internationale Transportgewerbe den Anreiz vermindert, Dieselöl in der Schweiz zu tanken.

Beim Flugtreibstoff wurde der Aufwärtstrend der vergangenen Jahre gestoppt: Der Absatz sank gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent auf 1,35 Mio. Tonnen. Dies spiegle die leicht negative Verkehrsentwicklung auf den Flughäfen Zürich und Genf.

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